Lagerkrankheiten können bei Kernobst wie Äpfeln und Birnen erhebliche Verluste verursachen, wie das das Bundeskompetenzzentrum für landwirtschaftliche Forschung (Agroscope) in einer Mitteilung vom Montag erklärte.
Zu diesen Lagerkrankheiten gehört die Lentizellenfäulnis. Befallene Früchte, die bei der Ernte makellos wirken, zeigen nach einigen Monaten dunkle Flecken und verfaulte Stellen.
Das Schweizer Forschungsprojekt Inno-Stock vom Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL), Agroscope und Partnern aus der Obstbranche, untersucht nun verschiedene Methoden, um diese Lagerkrankheiten zu reduzieren.
Die ersten Ergebnisse zeigten, dass eine Tauchbehandlung von Äpfeln in Heisswasser zwischen 49 und 60 Grad nach der Ernte die Lentizellenfäulnis deutlich reduzierte. Auf einer stark befallenen Parzelle der Sorte Topaz wiesen nach sechs Monaten Lagerung über 85 Prozent der unbehandelten Äpfel Symptome auf, während bei den Heisswasserbehandelten nur 17 Prozent betroffen waren.
Bei anderen Lagerkrankheiten erwiesen sich Kurzschnitte oder eine Behandlung mit einem Pilzschutzmittel als wirksam. Essbare Beschichtungen zeigten hingegen keine Verbesserung in Bezug auf Pilzkrankheiten während der Lagerung. Die Kombination mehrerer Verfahren brachte den bisherigen Versuchen zufolge keinen zusätzlichen Vorteil.
In den kommenden Saisons wollen die Forschenden weitere Apfel- und Birnensorten sowie neue Behandlungskombinationen testen.