Wie der Hessische Rundfunk am Dienstag berichtete, rief Verdi die etwa 25'000 Beschäftigten in der Luftsicherheitsbranche dazu auf, die Arbeit ab dem frühen Morgen bis Mitternacht niederzulegen. Verdi selbst war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
Fluggäste müssten sich in diesem Fall auf erhebliche Verzögerungen und Flugausfälle einstellen. Verdi führt derzeit Tarifgespräche mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS), es gab bereits drei Gesprächsrunden.
Eine Sprecherin des Verbands sagte auf Anfrage, noch habe der BDLS keine offizielle Streikankündigung seitens Verdi erhalten. Mit Blick auf den dann am Freitag folgenden Streik im Nahverkehr kritisierte sie einen möglichen Ausstand aber deutlich. Da entstehe der Eindruck, Verdi wolle «mit der GDL gleichziehen», sagte sie in Anspielung auf den tagelangen Lokführerstreik bei der Bahn.
Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), erklärte dazu, ein Lahmlegen des Luftverkehrs in Deutschland durch einen Warnstreik der Luftsicherheitskräfte sei «unangemessen». Es sollte stattdessen alles unternommen werden, um eine Lösung am Verhandlungstisch zu finden oder im Wege einer Schlichtung, fuhr er fort. Weitere Infos zu dem offenbar drohenden Streik hatte auch der BDL noch nicht.