Der Geschäftsertrag sank im gleichen Zeitraum um 3,1 Prozent auf 42,9 Millionen Franken. Weil der Geschäftsaufwand gleichzeitig stieg, nahm der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung um 3,5 Prozent auf 10,6 Millionen Franken ab.

"Es war ein herausforderndes Halbjahr mit teilweise überraschenden Entwicklungen, welche sich im Ergebnis zeigen. Trotzdem durften wir weitere Fortschritte bei der Transformation unseres Geschäftsmodells hin zu einer hybriden Finanzdienstleisterin erzielen, und wir sind mit dem erwirtschafteten operativen Geschäftsergebnis zufrieden", lässt sich Bankenchefin Marianne Wildi in der Mitteilung zitieren.

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Zinsgeschäft legt zu

Trotz anhaltend tiefer Zinsen steigerte die Bank die Erträge aus dem zentralen Zinsgeschäft weiter. Der Nettoerfolg wuchs um 2,7 Prozent auf 29,7 Millionen Franken. Die Zugewinne führt die Bank hauptsächlich auf höhere Zins- und Dividendenerträge aus Finanzanlagen und Einnahmen aus dem Negativzinsarbitrage-Geschäft mit anderen Banken und institutionellen Kunden zurück.

Aufgrund der Leitzinsanhebungen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) geht die Bank jedoch davon aus, dass die Bedeutung des Negativzinsarbitrage-Geschäft an Bedeutung verlieren wird.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sank um 1,5 Prozent auf 7,7 Millionen Franken. Der Erfolg im Handelsgeschäft stieg hingegen um 9 Prozent auf 2 Millionen Franken. Die Dynamik schwächte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum jedoch deutlich ab. Im Vorjahreszeitraum betrug das Plus noch mehr als 30 Prozent.

Der übrige ordentliche Erfolg sank um fast 40 Prozent auf 3,5 Millionen Franken. Der Rückgang geht vor allem auf Wertveränderungen im Aktienportfolio der Finanzanlagen zurück. Mit Blick auf die Marktturbulenzen im ersten Halbjahr habe die Bank auf zusätzliche Veräusserungen von Finanzanlagen verzichtet, was zu dem Minus führte. Zudem habe die Bank nicht realisierte Wertkorrekturen in der Höhe von 1,9 Millionen Franken hinnehmen müssen, heisst es weiter.

Ausblick mit erhöhten Unsicherheiten

Auf das zweite Halbjahr blickt die Bank vorsichtig optimistisch. Erhöhte Unsicherheiten gebe es durch die instabile geopolitische Lage, die sich negativ auf die Wirtschaft der Schweiz auswirken könnte. Weitere Risiken seien die anhaltenden Lieferkettenprobleme, erhöhte Energie- und Rohstoffpreise wie auch die steigende Inflation.

Einen positiven Effekt erwartet die Bank jedoch durch die wieder steigenden Zinsen. Gleichzeitig seien diese aber auch eine Belastung für den Immobilienmarkt. Durch die Unsicherheiten auf den Finanzmärkten werde das Kommissions- und Anlagegeschäft herausfordernd bleiben.