Als Grund für die roten Zahlen nannte Ita am Dienstag die Nachwehen der Corona-Pandemie, die gestiegenen Treibstoffkosten infolge des Ukraine-Krieges sowie den schlechten Euro-Dollar-Kurs.
Ita erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 1,576 Milliarden Euro und erwartet der Mitteilung zufolge 2023 einen Anstieg der Erlöse, weil mehr Ziele angeflogen werden und sich die Flotte vergrössere. Insgesamt seien von den Italienern im vorigen Jahr auf rund 97 000 Flügen etwas mehr als zehn Millionen Passagiere befördert worden.
Die Lufthansa verhandelt seit Monaten mit dem Wirtschafts- und Finanzministerium in Rom über einen Einstieg bei der staatlichen Fluggesellschaft. Nachdem Ende Januar eine Absichtserklärung unterschrieben worden war, stehen der deutsche Konzern und das Ministerium kurz vor einer Einigung, wie die Zeitungen "La Republica" und "Corriere della Sera" am Mittwoch berichteten. Schon in den nächsten Tagen könnte ein Vertrag unterschrieben werden.
Die Lufthansa will nach Medienberichten zunächst 40 Prozent der Anteile an Ita übernehmen und in einem späteren Schritt dann die Mehrheit. Die Frankfurter wollen auf dem wichtigen Markt jenseits der Alpen Fuss fassen. Die Italiener erhoffen sich von der Kranich-Airline mehr wirtschaftliche Sicherheit und eine Aufwertung der Flughäfen etwa in Rom und Mailand, die Drehkreuze werden könnten für Routen nach Afrika und Südamerika.
Nach einer Vertragsunterschrift muss ein Deal von den nationalen und europäischen Wettbewerbshütern überprüft werden. Nach Medienberichten könnte der Abschluss der Teilübernahme dann im Sommer anstehen.