Der Internationale Währungsfonds (IWF) steht vor einer dritten Senkung seiner Prognose für die Weltwirtschaft in diesem Jahr. «Es gibt eine Reihe von Entwicklungen, die uns dazu bringen könnten, unsere Prognose weiter nach unten zu korrigieren», sagte IWF-Sprecher Gerry Rice am Donnerstag.
Der Krieg in der Ukraine, steigende Lebensmittel- und Energiepreise sowie eingetrübte Konjunkturaussichten wegen strikter Corona-Lockdowns in China seien Gründe für die zu erwartende Senkung der Prognose bei der Vorlage des Weltwirtschaftsausblick Mitte Juli. Der IWF hat seine Prognose in diesem Jahr bereits zwei Mal gekappt.
OECD senkte Prognose für Wachstum auf drei Prozent
In dieser Woche hatten zudem bereits sowohl die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) als auch die Weltbank ihre Wachstumserwartungen an die globale Konjunktur deutlich zurückgeschraubt.
Die OECD senkte am Mittwoch ihre Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft 2022 von 4,5 Prozent auf drei Prozent. Für die deutsche Wirtschaft rechnet die Industriestaaten-Gruppe in diesem Jahr nur noch mit 1,9 Prozent Wachstum, anstatt der noch im Dezember prognostizierten rund vier Prozent.
Die Weltbank hatte am Montag vor einer Mischung aus stagnierender globaler Wirtschaft bei gleichzeitig stark steigenden Preisen als Folge des russischen Krieges gegen die Ukraine gewarnt. Sie senkte ihre Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum 2022 von 4,1 auf 2,9 Prozent.
(Reuters/bsc)