Der Staatschef des seit Jahrzehnten international isolierten Landes will den Tourismus in Nordkorea ankurbeln und besuchte daher die Einweihungsfeier einer riesigen neu errichteten Ferienanlage mitsamt Spassbad, wie nordkoreanische Staatsmedien am Donnerstag berichteten.
Die Ferienanlage Wonsan Kalma an Nordkoreas Ostküste bietet demnach Platz für fast 20'000 Gäste. Es handele sich um ein «Weltklasse-Kultur-Resort» mit zahlreichen Sport- und Erholungsangeboten, schrieb die amtliche Nachrichtenagentur KCNA.
Sie biete alle Annehmlichkeiten, «um die Schönheit der malerischen Szenerie an der Ostküste zu allen Jahreszeiten» geniessen zu können.
Die Ferienanlage soll am 1. Juli eröffnet werden - zunächst für einheimische Touristen, vielleicht dereinst aber auch für ausländische Besucher. KCNA schrieb, Kim habe «grösste Zufriedenheit» über die neue Urlaubsdestination geäussert, die «einer der grössten Erfolge dieses Jahres» sei. Nach ihrem Vorbild werde Nordkorea «in kürzester Zeit» weitere grossangelegte Ferienanlagen bauen.
Begleitet bei der Besichtigungstour wurde Kim von seiner Frau Ri Sol Ju und seiner Tochter Ju Ae, die von vielen Experten als wahrscheinliche Nachfolgerin des Staatschefs gehandelt wird.
Das ohnehin international isolierte Nordkorea hatte seine Grenzen wegen der Corona-Pandemie fast vier Jahre lang geschlossen, erst seit August 2023 sind Einreisen wieder gestattet. Schon vor der Pandemie waren nur sehr wenige westliche Touristen ins Land gekommen - Reiseveranstaltern zufolge nur etwa 5000 pro Jahr.
Vergangenes Jahr erhielten russische Touristen die Erlaubnis, wieder einzureisen. Seit Februar 2025 dürfen auch wieder westliche Touristen ins Land. Diese Woche wurde die direkte Zugverbindung zwischen der russischen Hauptstadt Moskau und der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang nach fünfjähriger Pause wieder in Betrieb genommen.