Das wäre die niedrigste Menge seit 2010, als 7,1 Millionen Hektoliter geerntet worden waren. Die Qualität der Weine in diesem Jahr sei aber «ausgesprochen gut».

Grund für die geringere Ernte 2025 sind laut Weininstitut insbesondere kleinere Traubenbeeren. Zudem mussten die Winzerinnen und Winzer die Trauben nach den starken Niederschlägen in der zweiten Septemberhälfte intensiv selektionieren, das habe die Ausbeute zusätzlich geschmälert.

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Eine deutlich geringere Erntemenge meldeten die vier grössten Weinbaugebiete: Rheinhessen, Pfalz, Baden und Württemberg. So liegt die geschätzte Menge allein in Rheinhessen um 23 Prozent unter dem zehnjährigen Durchschnitt, in der Pfalz sind es 18 Prozent weniger, in Baden 15 Prozent und in Württemberg 22 Prozent weniger. Auch an der Nahe, im Rheingau und im Anbaugebiet Hessische Bergstrasse werden Rückgänge im zweistelligen Bereich erwartet.

Gute Qualität

Auf gute Erträge freuen sich laut Weininstitut vor allem Saale und Saale-Unstrut sowie die Ahr - sie hatten im vergangenen Jahr sehr stark unter extremen Spätfrostschäden gelitten und verzeichnen dementsprechend dreistellige prozentuale Zuwächse. Auch in den Gebieten Mosel und Franken liegen die Erntemengen leicht über dem Durchschnittsniveau.

Die Weinqualitäten werden wegen der hohen Traubenreife in allen 13 Anbaugebieten als ausgesprochen gut eingeschätzt: «Die Traubenbeeren blieben in diesem Jahr zwar oftmals kleiner, dafür waren sie aber umso aromatischer, was sehr konzentrierte und fruchtige Weine erwarten lässt», erklärte der Sprecher des Weininstituts Ernst Büscher.