Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft bleiben weiterhin verhalten. Das KOF-Konjunkturbarometer ist im Oktober um 1,3 Punkte auf 90,9 Punkte gesunken.

Der Indikator hat sich damit seit Juni monatlich immer weiter abgeschwächt. Und er liege zum sechsten Mal in Folge unter seinem langfristigen Mittel, teilte das ETH-Konjunkturforschungsinstitut KOF am Freitag mit.

Von AWP befragte Ökonomen hatten nur teilweise einen weiteren Rückgang erwartet: Ihre Schätzungen lagen bei 90,0 bis 93,5 Punkten. Weiter wurde der Wert für September nach unten revidiert und zwar auf 92,3 Punkte von 93,8 Punkten.

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Wichtiger Frühindikator

Die Abwärtsbewegung des Barometers im Oktober sei primär durch Indikatoren des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Gastgewerbes getrieben, schrieben die KOF-Ökonomen am Freitag. Vor allem die Bewertung von Hemmnissen in der Produktion und die Lagerbewertung entwickelten sich negativ. Dagegen hielten sich die Indikatoren für das Baugewerbe, die Finanz- und Versicherungsdienstleistungsbranche sowie den privaten Konsum auf konstantem Niveau.

Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Seit der jüngsten Revision sind es deren 608 an der Zahl. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.

Mit dem Einkaufsmanager-Index (PMI) wird am kommenden Dienstag (1. November) ein weiterer wichtiger vorlaufender Konjunktur-Indikator veröffentlicht.

(awp/gku)