Im Kryptosektor gibt es weitere «Bad News»: Der US-Kryptobroker Voyager Digital Ltd. musste Gläubigerschutz beantragen. Dies, obwohl der Milliardär Sam Bankman-Fried dem Unternehmen noch im Juni finanziell unter die Arme gegriffen hatte. 

Mit der Liquiditätsklemme im Zuge der Krypto-Baisse hatte Voyager vergangene Woche den Mittelabzug für seine Nutzer ausgesetzt. Sie können seither auch keine neuen Gelder mehr deponieren und auf der Plattform nicht mehr Handeln.

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Vom Kryptotrader zum Kryposkeptiker

Redaktor Patrick Herger schildert in einem Erfahrungsbericht, warum er nun die Finger von Kryptos lässt.

Der am Mittwoch in New York eingereichte Insolvenzantrag umfasst auch die Töchter Voyager Digital LLC und Voyager Digital Holdings.

Folge von Ausfall eines Krypto-Hedgefonds

«Wir glauben fest an die Zukunft der Branche, doch die anhaltende Volatilität und der Ausfall von Three Arrows Capital zwingen uns zu diesem Schritt», erklärte Voyager-Chef Stephen Ehrlich via Twitter.

Der Krypto-Hedgefonds, der bereits am 1. Juli Insolvenz beantragte, hatte ein Darlehen von Voyager über 675 Millionen Dollar nicht mehr bedienen können. 

Im Insolvenzantrag nach Chapter 11 wurden die Vermögenswerte von Voyager mit einer Milliarde Dollar angegeben. Die Verbindlichkeiten betragen zehn Milliarden Dollar. 

Letzten Monat hatte Voyager an Three Arrows für das Darlehen eine Mahnung gesandt. Nach Angaben Ehrlichs bemüht sich Voyager «aktiv» um die Rückzahlung der Gelder durch den Krypto-Hedgefonds.

Für diesen hatte ein Gericht auf den Britischen Jungferninseln ein Liquidationsverfahren angeordnet.

Voyager selbst hatte sich im Juni eine 200 Millionen Dollar schwere Kreditlinie gesichert von Alameda Research, der operativen Gesellschaft von Bankman-Fried. Zudem hatte der Krypto-Broker eine revolvierende Kreditlinie über 15'000 Bitcoin erhalten.

(bloomberg/mth)