In einem Gerichtsfall in London gegen die Credit Suisse in der Mosambik-Affäre haben die Anwälte der Schweizer Bank gemäss der «Financial Times» eine Abweisung der Klage beantragt. Ein faires Verfahren sei nicht möglich.

Die Begründung dafür sei, dass die Regierung Mosambiks keine Dokumente offenlege, so die FT. In dem Verfahren geht es um die Rolle der CS bei der Vermittlung von Krediten und Anleihen an das afrikanische Land von mehr als 2 Milliarden Dollar, mit denen unter anderem der Aufbau einer Thunfischfangflotte bezahlt werden sollte.

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Der Prozess soll im September beginnen

Allerdings wurden dabei offenbar Gelder in grossem Umfang «zweckentfremdet». Mit der Anfang dieser Woche vollzogenen Übernahme der Credit Suisse hat die UBS auch umfangreiche juristische Altlasten übernommen.

Laut FT soll ein Zivilprozess am Londoner High Court um die «Thunfisch-Anleihen» im September beginnen. Die CS hatte 2021 in einem Vergleich mit den Aufsichtsbehörden der USA, Grossbritanniens und der Schweiz in diesem Fall eine Busse von 475 Millionen Dollar bezahlt.

Milliardenschwerer Korruptionsskandal

Der Fall Mosambik nahm seinen Anfang im Jahr 2013. Damals hatten britische Tochtergesellschaften der Credit Suisse zwei mosambikanischen Staatsgesellschaften Kredite in der Höhe von 1 Milliarde Dollargewährt. Damit sollte in dem Land die Küstenwache verstärkt und eine Thunfisch-Fangflotte angelegt werden. Stattdessen wurden mehrere hundert Millionen von korrupten Beamten abgezweigt.

Zwei CS-Mitarbeitende bekannten sich später in dem Fall in den USA wegen Geldwäscherei schuldig.

(sda/mbü)

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