Gästebetten gab es 50'016, während die Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner bei 49'211 lag, wie der Verband Venessia.com auf Basis von Daten des städtischen Standesamtes bekanntgab. Samt Festland-Bewohnern hatte Venedig damit zuletzt gut 260'000 Einwohnerinnen und Einwohner. Immer mehr weichen aus der Altstadt aufs Festland aus. In den vergangenen Monaten stieg die Zahl der Kurzzeitvermietungen sprunghaft an.

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«Venedig braucht einen sofortigen Aufnahmestopp für Touristen, die Zahl der Betten muss begrenzt werden», sagte Matteo Secchi von Venessia.com. Die Plattform will den ansässigen Venezianerinnen und Venzianern eine Stimme verleihen. Nicht zuletzt verteuere der Massentourismus vieles, er erschwere auch das Leben im historischen Zentrum.

«Sowie die Eröffnung von Souvenirläden durch eine Verordnung unterbunden wurde, wäre es auch sinnvoll, die Ausbreitung von Kurzzeitvermietungen einzuschränken. Auch weil diese Strukturen oft von Personen von ausserhalb der Stadt verwaltet werden, während die Bewohner die Last der damit verbundenen Unannehmlichkeiten tragen», sagte der gebürtige Venezianer Secchi.

Venedig testet ab dem kommenden Frühjahr Eintrittsgeld für Tagestouristen. An besonders besucherstarken Tagen und Wochenenden müssen Touristen von 8.30 bis 16.00 Uhr fünf Euro Eintritt zahlen, teilte der Bürgermeister von Venedig mit. Das Eintrittsgeld werde an insgesamt 29 Tagen im Jahr erhoben.

Ausgenommen sind Einwohner und in der Gemeinde Venedig geborene Personen, Immobilienbesitzer, Studenten und Arbeitnehmer. Für andere Gruppen, wie Kinder unter 14 Jahren, Behinderte und Begleitpersonen besteht zwar eine Buchungs-, aber keine Zahlungspflicht.