Russland hat die Ukraine erneut massiv mit Raketen angegriffen. Der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak sprach am Donnerstag von mehr als 120 Raketen, die von den russischen Streitkräften abgefeuert worden seien. Mehrere ukrainische Städte meldeten Explosionen, auch die Hauptstadt Kiew. Landesweit gab es wieder Luftalarm.
Die ukrainische Luftwaffe erklärte, Russland habe nach einem nächtlichen Angriff mit sogenannten "Kamikaze"-Drohnen das Land aus verschiedenen Richtungen mit luft- und seegestützten Marschflugkörpern angegriffen.
Handys aufladen und Wasservorräte aufstocken
Die Behörden in Kiew sowie von Charkiw im Nordosten und Lwiw im Westen berichteten von Explosionen. Angaben zu möglichen Opfern machten sie zunächst nicht. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, erklärte, man untersuche was genau getroffen worden sei und ob es Opfer gebe. Der Bürgermeister von Lwiw, Andrij Sadowji, schrieb auf Telegram, 90 Prozent der Stadt sei ohne Strom.
Auch in Kiew könne es zu Stromausfällen kommen, warnte Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Die Bürger sollten ihre Handys aufladen und Wasservorräte aufstocken. Auch aus der Hafenstadt Odessa im Süden wurden Explosionen gemeldet. Russland hat in den vergangenen Wochen verstärkt die Energie- und Wasserversorgung in der Ukraine angegriffen. Die Ukraine und der Westen werfen Russland vor, damit den Winter gezielt als Waffe einzusetzen.
(reuters/gku)