Bereits im gesamten vergangenen Jahr war der Absatz von Porsche über alle Weltmärkte hinweg um drei Prozent auf rund 310'700 Fahrzeuge gesunken.
Schwache Nachfrage in China
In den ersten sechs Monaten 2025 entwickelte sich vor allem das Geschäft in China für Porsche schlecht. In China wurden gut 21'300 Wagen ausgeliefert - und damit 28 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Wesentlicher Grund dafür sei die weiterhin angespannte wirtschaftliche Lage in der Volksrepublik und der intensive Wettbewerb dort. In Deutschland und dem Rest Europas zeigten die Verkaufszahlen teils ebenfalls deutlich nach unten.
Mit 43'577 Auslieferungen besser lief es in Nordamerika. Der Anstieg lag den Angaben nach vor allem daran, dass mehr Autos im Handel verfügbar waren als im Vorjahr. Ausserdem gab es Preisgarantien wegen der höheren US-Einfuhrzölle.
Zahlreiche Kunden dürften sich also in den USA noch ein Fahrzeug gesichert haben, bevor dieser Regelung nicht mehr gilt - und sie draufzahlen müssen. Ein Plus verzeichnete Porsche auch in Übersee- und Wachstumsmärkten wie Afrika, Lateinamerika, Australien, Japan oder Korea.
Neuer E-Macan kommt an
Porsche hatte im vergangenen Jahr mehrere Modellreihen erneuert. Besonders beliebt war der Kompakt-SUV Macan - das bestverkaufte Modell in der ersten Jahreshälfte. Der mehrheitlich zum Volkswagen-Konzern gehörende Sportwagenbauer lieferte davon mehr als 45'100 Stück aus - das entspricht einem Plus von 15 Prozent. Mehr als die Hälfte entfiel auf die vollelektrische Variante. Der Panamera verzeichnete ebenfalls Zuwächse.
Einen deutlichen Verkaufsknick gab es beim bislang auslieferungsstärksten Modell Cayenne. Ausserdem gingen unter anderem die Auslieferungen des Klassikers 911 und des vollelektrischen Taycans zurück.
23,5 Prozent der verkauften Porsche-Fahrzeuge waren reine Stromer. «Der vollelektrische Macan trägt entscheidend zu unserer Elektrifizierungsquote bei», teilte Vertriebsvorstand Matthias Becker mit. Es sei gelungen, das Absatzvolumen über die Vertriebsregionen hinweg stabil zu halten - trotz der andauernden geopolitischen Herausforderungen. In der zweiten Jahreshälfte erwartet Becker ein weiterhin herausforderndes Umfeld.