Der Textilmaschinenkonzern Rieter wird mit einer Übernahme seinen Umsatz fast verdoppeln. Die Winterthurer kaufen von der Firma Oerlikon das Geschäft mit Anlagen zur Herstellung von Chemiefasern.
Für die Oerlikon-Tochter Barmag bezahlt Rieter einen Kaufpreis von 713 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt. Barmag kam in 2024 auf einen Umsatz von 734 Millionen Franken, Rieter hatte im selben Jahr 859 Millionen Franken umgesetzt.
Die Finanzierung des Deals ist den Angaben zufolge vollständig gesichert. Sie erfolge durch eine garantierte Bezugsrechtskapitalerhöhung von 400 Millionen Franken und eine Privatplatzierung von 77 Millionen. Diese werden von den beiden grössten Rieter-Aktionären Peter Spuhler und Martin Haefner mitgetragen. Dazu komme eine Bankfinanzierung.
Der Vollzug der Akquisition ist für das vierte Quartal 2025 geplant. Eine ausserordentliche Generalversammlung, um die Zustimmung der Aktionäre zur den Kapitalmarkttransaktionen einzuholen, finde voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte statt.
An der Börse sorgt der Deal für ein Kursfeuerwerk. Die Aktien von Oerlikon steigen am Dienstag im frühen Handel um 24 Prozent auf 4,20 Franken. Die Titel von Rieter fallen gegen um 3 Prozent.