Russland hat das Abkommen zur Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer vorerst gestoppt. Das teilte das Präsidialamt in Moskau am Montag mit.

Die Russland betreffenden Teile des Abkommens seien nicht erfüllt worden, sagte Regierungssprecher Dmitri Peskow. Russland werde es aber wieder in Kraft setzen, sobald die russischen Bedingungen erfüllt seien. Im Kern geht es dabei um westliche Sanktionen, die aus russischer Sicht verhindern, dass Zahlungen für russische Agrarexporte abgewickelt werden können.

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Das von den Vereinten Nationen und der Türkei im Juli 2022 vermittelte Abkommen sollte die weltweite Nahrungsmittelkrise lindern, indem es die Ausfuhr von ukrainischem Getreide über das von der russischen Flotte kontrollierte Schwarze Meer ermöglichte. Die Vereinbarungen wurden bereits mehrmals verlängert. Die Ukraine gehört zu den weltweit grössten Getreideexporteuren. Diese Ausfuhren haben einen grossen Einfluss auf die weltweiten Lebensmittelpreise. Vor allem ärmere Länder sind durch die gestiegenen Importpreise nach Ausbruch des Ukraine-Krieges in Schwierigkeiten geraten.

(reuters/mbü)