Das hätten die Anlegerinnen und Anleger mit Erleichterung zur Kenntnis genommen, hiess es im Handel. Nun rücken die Zollverhandlungen zwischen China und den USA in den Fokus der Investoren, während die Schweiz weiterhin auf eine Rückmeldung aus den USA wartet.
Erste Kommentare zum Zolldeal der EU mit den USA fallen aber verhalten aus. Der Deal sei in weiten Teilen nicht auf die Notwendigkeiten Europas abgestimmt, kommentierte ein Händler den Abschluss. «Es ist ein klar ersichtlicher Kompromiss, der die europäische Konjunktur in vielen Branchen und Sektoren belasten wird.» Gleichzeitig könne aber eine Eskalation im Handelsstreit verhindert werden, hiess es in einem weiteren Kommentar.
An der Schweizer Börse rückt der Leitindex SMI gegen 10 Uhr um 0,76 Prozent auf 12'046,71 Punkte vor. Auch an den europäischen Börsen kommen die Zollnews gut an: Der DAX in Frankfurt gewinnt 0,54 Prozent und der CAC40 in Paris gar 0,85 Prozent. Derweil verliert der Euro zum US-Dollar an Boden und fällt mit 1,1680 Dollar unter die Marke von 1,17.
Im Geschäft mit Schweizer Aktien werden Vertreter aus der Techbranche besonders gut nachgefragt: So rücken die Papiere des Halbleiterzulieferers VAT um 2,5 Prozent oder die Aktien des Computerzubehörherstellers Logitech um 1,4 Prozent vor. Laut Händlern führt die Zolleinigung in dieser Branche für besonders grosse Erleichterung.
Mit einem Plus von 1,5 Prozent legen auch die Roche-Genussscheine überdurchschnittlich stark zu. Dies dürfte laut Experten aber eher dem jüngsten positiven Update zu Alzheimer-Produktkandidaten von Roche geschuldet sein. Eine starke Stütze ist auch Branchennachbar Novartis (+1,3%), während sich das dritte Börsenschwergewicht Nestlé kaum vom Fleck bewegt.