Nach Abzug der von der Konjunkturforschungsstelle erwarteten Teuerung von 0,5 Prozent bliebe den Beschäftigten damit ein Reallohnplus von etwa 0,8 Prozent, teilte die KOF am Sonntag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit und bestätigte damit einen Bericht der «NZZ am Sonntag».

Im Vergleich zur Lohnumfrage vom letzten Jahr sind die Erwartungen der Unternehmen zum erwarteten Lohnwachstum damit um 0,3 Prozentpunkte gesunken. Gründe sind laut KOF der nachlassende Fachkräftemangel sowie die deutlich gesunkene Inflation in den vergangenen Monaten. In den vergangenen drei Jahren sind die Erwartungen der Unternehmen zum nominalen Lohnwachstum kontinuierlich zurückgegangen.

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Einfluss von US-Zöllen nicht berücksichtigt

Die Daten wurden erhoben, bevor die USA der Schweiz neue Zölle in der Höhe von 39 Prozent auferlegt haben, wie die KOF betonte. «Gerade in stark US-orientierten Industrieunternehmen dürften die Zölle die Erwartungen zum Lohnwachstum weiter reduziert haben», so die Forschungsstelle.

Das Baugewerbe schneidet mit einem erwarteten Anstieg von 1,7 Prozent am besten ab. Auch Unternehmen im Gastgewerbe rechnen mit einem vergleichsweise hohen Lohnzuwachs von 1,5 Prozent. Mit der geringsten Verbesserung wird im Grosshandel mit 0,9 Prozent sowie im Verarbeitenden Gewerbe und im Detailhandel mit je 1,1 Prozent gerechnet.

Seit 2022 erhebt die KOF quartalsweise die Lohnerwartungen von Betrieben im privaten Sektor.