Die Schweizer Banken haben 2021 gemäss der neuen Bankenstatistik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) insgesamt weniger verdient als noch im Jahr davor. Der Gewinnrückgang ist allerdings auf den Milliardenverlust der Credit Suisse zurückzuführen.

Der aggregierte Gewinn der Schweizer Banken auf Konzernebene belief sich im Jahr 2021 auf 15,7 Milliarden Franken, wie der am Donnerstag veröffentlichten jährlichen SNB-Statistik zu entnehmen ist.

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Das entsprach einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um knapp 7 Prozent. Auf Stammhaus-Ebene fiel der Rückgang mit einem Minus mit einem Minus von rund 43 Prozent auf noch 7,8 Milliarden noch markanter aus.

Grossbankengewinne rückläufig

Für die Gruppe der Grossbanken weist die neuste SNB-Statistik für 2021 auf Konzernebene noch einen Gewinn von 5,2 Milliarden Franken aus gegenüber 8,8 Milliarden im Jahr davor. Während die UBS im vergangenen Jahr ihren Gewinn erhöht hatte, hatte die Credit Suisse bekanntlich nach Grosspannen und einem massiven Abschreiber einen Verlust von 1,6 Milliarden Franken vermeldet.

Dagegen war die Entwicklung der Gewinnzahlen für sämtliche weiteren Bankengruppen gemäss der Statistik positiv: Kantonalbanken, Regionalbanken, Raiffeisenbanken, Privatbanken wie auch die weiteren Bankengruppen wiesen unter dem Strich einen höheren Erfolg für das vergangene Jahr aus.

Vier Banken weniger

Die Zahl der Banken ging im vergangenen Jahr um vier Institute zurück. Insgesamt verzeichnet die Statistik aus Perspektive Stammhaus noch 239 Banken. Dabei ging die Zahl der Börsenbanken und der Privatbankiers um je 3 zurück, während Filialen ausländischer Banken um zwei zunahm.

Die Bilanzsumme der Banken der Schweiz (Perspektive Stammhaus) erhöhte sich im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent auf 3,59 Billionen Franken. Die Hypothekarforderungen legten dabei um weitere 3,4 Prozent zu und betrugen 1,13 Billionen Franken, während die Kundeneinlagen um kräftige 4,6 Prozent auf 2,06 Billionen kletterten.

Mehr Personal

Der Personalbestand auf Stammhausebene nahm in Vollzeitstellen gerechnet hingegen um 0,8 Prozent auf 107'464 zu. Von diesen waren 90'577 Mitarbeitende im Inland beschäftigt (+0,7%). Der Frauenanteil der im Inland beschäftigten Mitarbeitenden lag unverändert bei 38 Prozent.

Damit sei trotz Pandemie, Digitalisierung und Strukturwandel zum zweiten Mal hintereinander eine Zunahme der Beschäftigten bei Banken in der Schweiz zu verzeichnen, betont denn auch der Verband Arbeitgeber Banken in einer separaten Medienmitteilung.

(AWP)