Von der zunehmenden Verbreitung des Online-Handels im Zuge der Corona-Pandemie profitierten nicht nur die hiesigen Anbieter. So gaben die Schweizerinnen und Schweizer 2021 rund 8 Milliarden Euro auf ausländischen Online-Plattformen aus, wie eine am Donnerstag publizierte Studie des Instituts "CBCommerce Europe" zeigt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Anstieg von fast 25 Prozent.

Schweiz auf Rang 6

Der Marktanteil der Einkäufe im europäischen Ausland stieg gegenüber dem Vorjahr um gut 4 Prozentpunkte auf knapp 43 Prozent an. Dies liegt auch weiterhin deutlich über dem europäischen Durchschnittswert von 27 Prozent. Im innereuropäischen Vergleich belegte die Schweiz damit unverändert den sechsten Platz.

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Deutlich höher ist dieser Anteil in Ländern wie Luxemburg (82%), Irland (70%) und Portugal (50%). Am Schluss des Rankings liegen die Niederlande (16%), Grossbritannien (17%) und Frankreich (20%). Insgesamt wurden im grenzüberschreitenden Online-Handel in Europa 2021 ein Volumen von 171 Milliarden Euro realisiert, wobei in der Studie der Reisesektor ausgeklammert wurde.

Nespresso als Exportschlager

Bei den volumenstärksten Cross-Border-Webshops - also den Läden, die am meisten auch in die umliegenden Länder verkaufen - hatte Deutschland insgesamt die Nase vorn, mit Branchengrössen wie Zalando, Lidl und About you. Dahinter belegte Schweden - auch dank Ikea und H&M - den zweiten Platz.

Die Schweiz schaffte es in diesem Ranking mit dem siebten Platz ein Top-Ten-Ergebnis, wobei die höchsten Umsätze von den Nestlé-Töchtern Nespresso und Dolce Gusto sowie vom Elektronik-Fachhändler Expert mit Sitz im Kanton Zug erwirtschaftet wurden.

Die Studie von CBCommerce wurde den Angaben zufolge mit der Unterstützung von verschiedenen Zahlungsdienstleistern sowie Logistik- und Softwareunternehmen erstellt. Insgesamt flossen die Daten aus 16 Ländern aus Westeuropa und Skandinavien sowie Grossbritannien in die Auswertung mit ein.