Die Wachstumsrate des realen Bruttoinlandproduktes (BIP) in der Periode von Januar bis März 2023 lag bei 0,3 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilte. Im vierten Quartal des letzten Jahres hatte die Wirtschaft noch stagniert.

Bereinigt um die für die Schweiz Wirtschaft wichtigen internationalen Sport-Events lag das Wachstum mit 0,5 Prozent gar noch etwas höher. Der Wert für das erste Quartal (unbereinigt) liegt am oberen Rand der Schätzungen. Von AWP befragte Ökonomen hatten ein BIP-Wachstum zwischen +0,1 bis +0,3 Prozent erwartet.

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Die inländische Endnachfrage (+0,9%) wuchs im Berichtsquartal gemäss den Seco-Angaben stärker als im historischen Mittel. Der Staatskonsum (+0,0%) stagnierte zwar, doch der private Konsum (+0,6%) stieg substanziell. Insbesondere für Dienstleistungen gaben Herr und Frau Schweizer mehr aus. Getragen von der weiteren Erholung der Reisetätigkeit sei die Wertschöpfung in der Branche Transport und Kommunikation (+0,7%) sowie im Gastgewerbe (+1,0%) überdurchschnittlich stark angestiegen, so das Seco.

Die Konsumausgaben für Waren entwickelten sich derweil verhaltener. Entsprechend sei die Wertschöpfung im Detailhandel (-0,4%) leicht zurückgegangen, wenn auch ausgehend von einem hohen Niveau.

Höhere Investitionen

Zur soliden Entwicklung der Binnennachfrage trug laut Seco auch die Investitionstätigkeit bei. So wurden die Ausrüstungsinvestitionen (+2,6%) deutlich ausgeweitet, wobei hauptsächlich die Bereiche Forschung und Entwicklung sowie Fahrzeuge dazu beigetragen hätten. Die Bauinvestitionen (-0,1%) entwickelten sich hingegen leicht negativ.

Nach drei negativen Quartalen in Folge legte auch die Wertschöpfung in der Industrie bzw. im verarbeitenden Gewerbe (+0,3%) wieder leicht zu. Zwar verzeichnete die chemisch-pharmazeutische Industrie laut den Angaben einen Rückgang auf hohem Niveau (-0,6%), in den übrigen Industriebranchen stieg die Wertschöpfung hingegen.

Der Beitrag des Aussenhandels zum BIP-Wachstum war derweil per Saldo leicht negativ, was vor allem auf deutlich höhere Importe zurückzuführen war.