Aktuell haben die zehn grössten Schweizer Banken auf ihren Webseiten 505 Stelleninserate aufgeschaltet. Im Vergleich zu Ende November sind dies zwar immerhin neun zusätzliche Jobangebote, wie eine aktuelle Auswertung des Jobportals Indeed zeigt. Dass die Zahl der Jobinserate 2 Prozent über dem Vormonat liegt, ändert aber nichts an der schwierigen Situation für Bankerinnen und Banker auf dem Arbeitsmarkt.

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Denn vor einem Jahr zählte Indeed, das die Stellenangebote bei den grössten Schweizer Banken für die Nachrichtenagentur AWP regelmässig auswertet, noch über 570 ausgeschriebene Stellen. Vor zwei Jahren waren es sogar über 900 Jobinserate.

Besonders deutlich zeigt sich der enge Arbeitsmarkt bei der UBS, die im Zuge der Integration der Credit Suisse die Zahl der Stellen stark am Reduzieren ist: Bei der Grossbank hat sich die Zahl der Stellenangebote auf der Webseite innert eines Jahres halbiert.

Zwanzig Prozent mehr arbeitslose Banker

Gleichzeitig mit dem sinkenden Stellenagebot steigt die Zahl der arbeitslos gemeldeten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Im Kanton Zürich beispielsweise waren im November 1300 Personen aus dem Bankensektor arbeitslos gemeldet. Das sind 20 Prozent mehr als ein Jahr davor, wie aus den aktuellsten Zahlen des kantonalen Amts für Arbeit hervorgeht.

Schweizweit hatten im November 3975 arbeitslos gemeldete Personen zuvor bei einer Bank gearbeitet, wie die Zahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) zeigen. Im Vergleich zu November 2024 entspricht dies einem Anstieg von 18 Prozent, im Vergleich zu November 2023 gar einem von gegen 50 Prozent. Mit 3,1 Prozent liegt die Arbeitslosenquote der Bankenbranche zudem über der Gesamtarbeitslosenquote, die aktuell 2,9 Prozent beträgt.

Zu erwarten ist, dass diese Zahl der stellenlosen Bankangestellten in den nächsten Monaten noch ansteigen wird. In Bälde sollte nämlich der Übertrag der CS-Kundenbeziehungen auf die UBS abgeschlossen sein. Dann werden viele der Integrationsteams wohl nicht mehr gebraucht, was zu vielen Entlassungen bei der UBS führen dürfte. Konzern-Chef Sergio Ermotti hatte schon kurz nach der CS Übernahme angekündigt, dass im Rahmen der Integration bis Ende 2026 rund 3000 Stellen in der Schweiz wegfallen würden.