Unter dem Strich blieb im zweiten Quartal des Geschäftsjahres von Januar bis März ein Gewinn von 2,4 Milliarden Euro, wie Siemens am Mittwoch mitteilte. Das waren rund 11 Prozent mehr als vor einem Jahr. Auch das Sorgenkind Automatisierung, in dem der Siemens jüngst den Abbau tausender Jobs angekündigt hat, lässt die Nachfrageprobleme zusehends hinter sich.

«Unsere weltweite Präsenz macht uns widerstandsfähig», betonte Konzernchef Roland Busch. Finanzchef Ralf P. Thomas bestätigte den Ausblick für das Geschäftsjahr, der tendenziell weiter steigende Gewinne in Aussicht stellt. Auch der Umsatz soll zulegen. Im abgelaufenen Quartal ist er um 7 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro gestiegen.

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Das Sorgenkind kommt aus der Krise

Vor allem der Bereich Smart Infrastructure boomte im abgelaufenen Quartal. Das Ergebnis legte hier um fast zwei Drittel zu, wenn auch zum Teil dank eines Gewinns aus dem Verkauf eines kleineren Teilbereichs.

Das glich den Rückgang bei Digital Industries, zu dem auch das problematische Automatisierungsgeschäft zählt, mehr als aus. Und der ehemalige Musterschüler, der zuletzt zum Problemkind geworden war, kommt aus der Krise: Das Automatisierungsgeschäft verzeichnete laut Siemens aufgrund der höheren Nachfrage in China ein deutliches Auftragswachstum.

Zuletzt hatte der Bereich darunter gelitten, dass Kunden und Handel auf hohen Lagerbeständen sassen, die sie abbauten, statt neue Bestellungen aufzugeben. Dieser Abbau habe sich in China zuletzt dem Ende genähert, hiess es. Hier kann Siemens als auf ein Anziehen der Geschäfte hoffen. In Deutschland seien die Automatisierungsaufträge dagegen «beträchtlich rückläufig».

Mitte März hatte Siemens angekündigt, bis Ende September 2027 weltweit rund 6.000 Jobs abzubauen, 2.850 davon in Deutschland. Der Grossteil davon - 5.600 weltweit und 2.600 in Deutschland - soll im Automatisierungsgeschäft wegfallen.