Die Grossbank UBS erfülle die per 2030 umgesetzten «Too-big-to-fail»-Kapitalanforderungen bereits jetzt, schreibt die SNB in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Bericht zur Finanzstabilität 2025. Allerdings überschätze die derzeitige Regulierung die tatsächliche Widerstandsfähigkeit der Stammhäuser, dies wegen der nur teilweisen Unterlegung der Auslandstöchter: Es sei wichtig, diese Schwäche anzugehen.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Substanzielle Gewinne ab 2026

Die UBS habe im vergangenen Jahr ihre Profitabilität dank höheren Erträgen in allen Divisionen verbessern können, schreibt die SNB weiter. Dies gelte ohne den «negativen Goodwill» aus der CS-Übernahme. Gleichzeitig werde die Profitabilität der Bank weiterhin durch die Integration der Credit Suisse belastet.

Mit Abschluss der Restrukturierungen per Ende 2026 erwarte die UBS substanzielle Gewinne. Sie werde damit die «erste Verteidigungslinie» verstärken können, also Verluste im Fall eines potenziellen Stressereignisses absorbieren können.

Postfinance schwächer kapitalisiert

Bei den drei systemrelevanten Inlandsbanken ZKB, Raiffeisen und Postfinance habe sich die Profitabiltät im vergangenen Jahr verringert. Treiber war dabei der Rückgang im Zinsengeschäft, allerdings habe die Postfinance gleichzeitig auch höhere Kreditverluste bezüglich Krediten und Anleihen in ihrem Investitionsportfolio vermeldet.

Für die drei Banken präsentiere sich die Kapitalsituation derzeit unterschiedlich, heisst es weiter. So lägen die sowohl die risikogewichteten Kapitalquoten wie die ungewichtete Leverage Ratio für Raiffeisen und ZKB per Ende 2024 deutlich über den regulatorischen Erfordernissen. Die Postfinance übertreffe die Anforderungen bei der risikogewichten Quote klar, bei der Leverage Ratio liege sie aber nur minim darüber.