Aktuell befinde man sich in Verhandlungen mit einer «etablierten lokalen Investmentgesellschaft», teilte die südafrikanische Besitzerin Spar Group am Mittwoch anlässlich der Publikation der Geschäftszahlen mit. Diese sei für ihre «umfassende Marktkenntnis und erfolgreiche Erfahrung im Asset- und Unternehmensmanagement» bekannt.

Ziel sei es, das Schweizer Geschäft mit gegenwärtig über 360 Filialen an einen Eigentümer mit starker Marktkenntnis zu übergeben. Weitere Details wurde nicht genannt.

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Im ersten Halbjahr per Ende März litt Spar Schweiz derweil unter einem harten Wettbewerbsumfeld, hohen Kosten und einem Cyberangriff im März. Der Umsatz sank laut der Muttergesellschaft um 5,1 Prozent auf 353 Millionen Franken. Kunden kaufen vermehrt im grenznahen Ausland ein, besonders wegen der hohen Preise in der Schweiz, wie es hiess.

Kosten und weniger Gewinn wegen Cyberangriff

Operativ resultierte ein Verlust von 2,4 Millionen Franken nach einem Gewinn von 6,4 Millionen in der Vorjahresperiode. Der EBITDA brach um 88 Prozent auf 1,7 Millionen Franken ein.

Besonders ein Cyberangriff im März belastete das Geschäft: Er unterbrach Teile der Lieferkette und verursachte einen geschätzten Verlust von 2,5 Millionen Franken wegen Kosten und entgangenem Gewinn. Hinzu kamen höhere Lohnkosen, gestiegene Energiepreise und Ausgaben im Zusammenhang mit der Übernahme von Läden ehemaliger Franchisenehmer.

Wie vor einer Woche bekanntgegeben wurde, will die südafrikanische Spar-Gruppe profitabler werden und plant den Verkauf der Schweiz-Tochter und des britischen Geschäfts. Der strategische Schwerpunkt liegt künftig auf den margenstärkeren Heimatmarkt Südafrika und Irland. Ende September 2024 beschäftigte Spar Schweiz rund 1600 Mitarbeitende.