Immerhin verminderte sich das Defizit von 617 Millionen Franken im Vorjahr deutlich, wie die SBB am Dienstag mitteilte. Zustande kam der Rückgang um 47,3 Prozent dank der Unterstützung durch die öffentliche Hand, höherer Erträge und Sparmassnahmen. Die Subventionen stiegen von 277 Millionen auf 330 Millionen Franken.

Durch die Minus-Ergebnisse 2020 und 2021 stieg die Verschuldung der Bahn um 720 Millionen auf über 11 Milliarden Franken. Der Schuldendeckungsgrad lag bei 13,7 Prozent und damit auf mehr als das Doppelte der vom Bund vorgegebenen Grenze von 6,5 Prozent. Diese Kennzahl spiegelt das Verhältnis der verzinslichen Schulden zum Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) wider.

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Ehrgeizige Sparpläne

Insgesamt dürfte die Pandemie die SBB rund 3 Milliarden Franken kosten, wie sie aufgrund der aktuellen Schätzung mitteilte. Um die Finanzsituation wieder in den Griff zu kriegen, hegen die Bundesbahnen zusammen mit dem Bund als Eigner ehrgeizige Sparpläne: Bis 2030 wollen sie 6 Milliarden Franken weniger ausgeben.

Dazu kommen ab 2024 bis 2030 vom Bund erwartete 80 Millionen Subventionen. Indessen zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich: Der Klimavorteil spielt der SBB in die Hände. Langfristig wird die Nachfrage deswegen stark steigen und die SBB wollen veränderten Kundenbedürfnissen mit flexibleren Angeboten entgegenkommen.