Der Pflanzenschutz- und Saatguthersteller setzte im Berichtsjahr 32,2 Milliarden US-Dollar um, das sind 4 Prozent weniger als im Vorjahr. Zu konstanten Wechselkursen gerechnet, resultierte ein kleines Minus von 1 Prozent.

Dies habe daran gelegen, dass Gross- und Detailhändler ihre Lagerbestände an Pflanzenschutzmitteln aktiv reduziert hätten, erklärte Syngenta am Freitag in einem Communiqué. Diese waren im Vorjahr noch im Zuge der Lieferkettenunterbrechungen stark erhöht worden.

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Gleichzeitig hätten höhere Zinsen die Partner gezwungen, ihr Betriebskapital zu senken. Immerhin: Die Nachfrage nach neuen und innovativen Pflanzenschutzmitteln sei im vierten Quartal stabil geblieben, erklärte Syngenta.

Gewinn sinkt deutlich

Pflanzenschutzmittel steuerten mit 15,5 Milliarden Dollar fast die Hälfte zum Umsatz bei. Den Rückgang in Geschäftsbereich namens Crop Protection bezifferte Syngenta mit 5 Prozent. Auch die israelische Tochtergesellschaft Adama (-17 Prozent) setzte weniger um als im Vorjahr.

Dagegen setzten die Saatgutsparte von Syngenta (+2 Prozent) und die eigenständig ausgewiesene Ländergesellschaft Syngenta Group China (+11 Prozent) mehr um. Der seit dem Kauf durch den chinesischen Staatskonzern Chemchina neue «Heimmarkt» steuerte einen Umsatz von 9,6 Milliarden Dollar bei.

Die insgesamt tieferen Absatzmengen hatten auch Auswirkungen auf die Verkaufspreise, die Syngenta durchsetzen konnte. In der Folge sank der operative Gewinn auf Stufe EBITDA um deutliche 18 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar. Wechselkurse ausgeklammert, lag der Überschuss um 14 Prozent unter dem Vorjahr.

Börsengang in China vorerst abgeblasen

Die Syngenta Group mit Sitz in der Schweiz ist in chinesischem Eigentum. Sie umfasst die Geschäftseinheiten Syngenta Crop Protection mit Sitz in der Schweiz, Syngenta Seeds mit Sitz in den USA, Adama mit Sitz in Israel und Syngenta Group China.

Die Syngenta AG war 2015 von Chemchina übernommen worden. In den vergangenen Jahren hatte die seither neu formierte Gruppe mehrfach angekündigt, in China an die Börse zurückkehren zu wollen. Am Freitag gab die Gruppe bekannt, ihren Antrag auf einen Börsengang an der Shanghai Stock Exchange zurückgezogen zu haben.

Man wolle sich darauf konzentrieren, unter anderem den Marktanteil weiter zu festigen, hiess es. Sobald die notwendigen Voraussetzungen gegeben seien, werde sich das Unternehmen um eine Wiederaufnahme des Börsengangs in China oder an einer anderen internationalen Börse bemühen. Das Unternehmen werde auch alternative Finanzierungsquellen prüfen.