Bei einer Telefonkonferenz führte Ubisoft aus, dass neue Prüfer, die im Juli ernannt worden waren, Unstimmigkeiten bei der Verbuchung einer Partnerschaft für das Geschäftsjahr 2025 festgestellt hätten - obwohl die entsprechenden Abschlüsse bereits genehmigt waren. Diese Entdeckung erklärte laut Ubisoft die kurzfristige Verschiebung der Ergebnisse am 13. November, die Spekulationen auslöste. Die Aktie verlor seit Jahresbeginn 48,5 Prozent.

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Der Vorfall sei «wenige Tage vor der Veröffentlichung» entdeckt worden, weshalb die Prüfung mehr Zeit benötigt habe, sagte Finanzchef Frédérick Duguet bei der Präsentation der Zahlen. Ubisoft, bekannt für Titel wie «Assassin's Creed», «Far Cry» oder «Just Dance», bekräftigte zudem, dass die Vereinbarung mit dem chinesischen Technologiekonzern Tencent kurz vor dem Abschluss stehe.

Die neue Tochtergesellschaft Vantage Studios, in der die drei wichtigsten Ubisoft-Reihen gebündelt werden, soll zu rund 25 Prozent Tencent gehören. Der chinesische Konzern bringt dafür 1,16 Milliarden Euro ein. Die Struktur passe in eine umfassendere Neuordnung des Unternehmens in «kreative Häuser», zu der im Januar weitere Details folgen sollen.

Vor dem Hintergrund einer globalen Wachstumsschwäche der Videospielbranche hatte Ubisoft zuletzt mehrere Rückschläge verkraftet, darunter verhaltene Spieleveröffentlichungen und die frühe Einstellung des Online-Shooters «XDefiant». Seit 2023 läuft ein Sparprogramm, das bereits zur Schliessung mehrerer Auslandsstudios und zum Abbau von mehr als 3000 Stellen geführt hat.