«Trotz der bedeutenden Anstrengungen in den vergangenen Jahren kennen wir den Meeresgrund weniger gut als die Mondkrater», erklärte Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay in Paris. Die Meere zu erforschen sei «das grosse wissenschaftliche Abenteuer unserer Zeit».

Die internationale Gemeinschaft dürfe die Warnungen der Wissenschaft nicht länger ignorieren und müsse massiv in die Erforschung der Meere investieren, für die derzeit weniger als zwei Prozent der nationalen Forschungsetats bereitstünden.

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Bislang sind erst 2000 Schiffe mit den Sensoren ausgestattet, darunter die Boote der Segel-Regatta Vendée Globe und kommerzielle Schiffe.

Klimawandel und Sicherheit

Die Unesco will die am Montag in Nizza beginnende Uno-Ozeankonferenz nutzen, um bei ihren Mitgliedstaaten sowie Akteuren der Schifffahrtsbranche dafür zu werben, sich an der Erhebung von Messdaten im Meer zu beteiligen. Die Sensoren übertragen in Echtzeit meteorologische und ozeanografische Daten. Dadurch sollen die Auswirkungen des Klimawandels und extreme Klima-Phänomene besser erkannt und auch die Sicherheit der Seeschifffahrt verbessert werden.

Nach weniger als sechs Prozent im Jahr 2017 sind mittlerweile 26,1 Prozent des Meeresgrundes in hoher Auflösung kartografiert. Es wird erwartet, dass bei der Uno-Ozeankonferenz einige Staaten wie Deutschland, Norwegen, Portugal und Kanada Zusagen für die Veröffentlichung ihrer Meeresdaten machen.