Russland will nach Angaben aus der Staatsduma im kommenden Jahr Kryptowährungen legalisieren. Damit könnten die Folgen der westlichen Sanktionen abgemildert werden. «Im internationalen Zahlungsverkehr kann (die Kryptowährung) gut eingesetzt werden», sagte der Leiter des Finanzausschusses in der Duma, Anatoli Aksakow, am Montag der Tageszeitung «Kommersant» zufolge.

Es gehe darum, ihren Einsatz rechtlich abzusichern, um den «parallelen Import» abzusichern. Als parallelen Import bezeichnen die russischen Behörden die Einfuhr von Waren ohne die ausdrückliche Erlaubnis der Hersteller.

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Zuvor waren Kryptowährungen tabu

Bisher ist der Gebrauch von Kryptowährungen in Russland verboten. Die Zentralbank stand dem Phänomen jahrelang sehr skeptisch gegenüber. Im September deutete Regierungschef Michail Mischustin allerdings einen Sinneswandel an. Die zuständigen Behörden würden sich bis Jahresende auf eine einheitliche Position verständigen, kündigte er an.

Die westlichen Sanktionen verbieten die Einfuhr zahlreicher Produkte nach Russland. Neben Rüstungsgütern sind das vor allem Hightech-Waren und Komponenten für die Elektronikbranche wie Halbleiter-Chips, aber auch Maschinen und Anlagen. Russland versucht, einen Teil dieser Güter aus Drittländern zu beziehen.

(sda/mbü)