«Wir werden nächstes Jahr den ersten Piloten sehen», sagt Pascal Beij, Chief Commercial Officer beim Zahlungsdienstleiter Unzer. Vorbereitungen treffen unter anderem KI-Anbieter, grosse US-Technologiekonzerne, Kreditkartenunternehmen, aber auch Reise- und sonstige Online-Portale. «Das wird auf jeden Fall kommen.»
In der Tech-Branche wird die Weiterentwicklung «agentische KI» genannt. Doch worin unterscheidet sich diese von der bisher üblichen generativen KI? Derzeit beantworten ChatGPT und andere KI-Modelle Fragen und erzeugen auf Anweisung ihrer Nutzer Text, Bild und Ton. Im Online-Einkauf sind die Funktionen bislang weitgehend auf die Beantwortung von Fragen und Hilfe bei der Produktsuche beschränkt.
KI-Agenten können nahezu autonom einkaufen
KI-Einkaufsagenten hingegen werden auch bestellen und bezahlen können, einschliesslich zeitraubender Aufgaben. Ein Beispiel: die Planung eines Familienurlaubs mit Buchung von Flügen, Hotels und Zugfahrkarten. Das letzte Wort behalten jedoch die Verbraucher: «Der Endkunde kann dann seine Zahlungsdaten bei dem KI-Agenten hinterlegen, ähnlich wie bei der Einrichtung eines Wallets auf dem Smartphone», sagt Tobias Czekalla, Deutschlandchef des US-Kreditkarten- und Zahlungstechnologiekonzerns Visa. «Wenn es an die Ausführung einer Transaktion geht, muss der Kunde diese freigeben.»
