Zum Franken notiert der Dollar derzeit damit so tief wie seit 14 Jahren nicht mehr. Zum Euro zeigt sich die US-Währung immerhin so schwach wie seit 2021 nicht mehr.

Der Dollar erreichte gegen Mittag ein Tagestief von 0,7872 Franken. Der Euro stieg dagegen bis auf 1,1832. Derweil zieht der Franken auch zum Euro etwas an. Mit 0,9307 Franken im Tief nimmt der Euro die 93-Rappen-Marke ins Visier.

Wie die Deka-Bank in einem aktuellen Kommentar schreibt, ist diese aktuelle Dollar-Bewegung vor allem der Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone zuzuschreiben. Beim ersten Schwächeanfall des Greenback Anfang April nach dem «Liberation Day» von US-Präsident Donald Trump waren dagegen Asset-Umschichtungen heraus aus den USA der massgebliche Treiber.

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Die Commerzbank ergänzt, dass der Euro zuletzt acht Tage in Folge zum Dollar aufgewertet hat. In den nächsten drei Tagen kommen nun eine Reihe von Daten zum US-Arbeitsmarkt. Den Höhepunkt stellt dabei der grosse Arbeitsmarktbericht der Regierung am Donnerstag dar. Dabei sei nicht ganz klar, wie der Markt insbesondere auf einen starken Arbeitsmarkt reagieren würde, heisst es bei der Commerzbank.

Ein guter Arbeitsmarktbericht wäre nicht unbedingt Dollar-positiv: «Sollte der Markt trotz eines guten Arbeitsmarktes weiterhin erwarten, dass die Fed trotzdem die Zinsen senken wird, dürfte dies den Dollar deutlich belasten. Der Markt würde dann nämlich damit beginnen, eine politische Fed einzupreisen, die unabhängig der Daten die Zinsen senken wird.»

Derweil treffen sich die Notenbanker zum geldpolitischen Forum der EZB im portugiesischen Sintra. Die Rede von Fed-Chef Powell wird dabei mit Spannung erwartet. Unter anderem wird die geldpolitische Strategie ein Thema sein, möglicherweise aber auch die politischen Versuche der Einflussnahme.