Ende Juni waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 85'099 Menschen als arbeitslos gemeldet, das waren 2977 weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat verringerte sich die Arbeitslosigkeit sogar um 7412 Personen.

Die Arbeitslosenquote blieb im Juni unverändert bei 1,9 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilte. Die von der Nachrichtenagentur AWP befragten Ökonomen hatten mit 1,8 bis 1,9 Prozent gerechnet.

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Die Arbeitslosenquote ist üblicherweise saisonalen Schwankungen unterworfen, weil es in den Wintermonaten etwa auf dem Bau, in der Landwirtschaft und in der Gastronomie weniger Arbeit gibt. Die vom Seco um die saisonale Faktoren bereinigte Zahl der Arbeitslosen nahm im Juni 2023 nun leicht zu. Die entsprechende saisonbereinigte Arbeitslosenquote verharrte jedoch ebenfalls bei sehr tiefen 2,0 Prozent.

Weniger Stellensuchende

Wie ausgetrocknet der Jobmarkt in der Schweiz weiterhin ist, zeigen auch die Daten zur Stellensuche: Im Juni 2023 zählte das Seco 150'618 registrierte Stellensuchende und damit 2850 weniger als noch im Mai. Im Jahresvergleich waren gar 18'326 Personen weniger auf Stellensuche.

Gleichzeitig sind erneut etwas weniger offene Stellen bei den RAV gemeldet. Im Juni wurden noch 51'731 Stellen als offen gemeldet. Das sind 76 weniger als im Vormonat April. Von diesen offenen Stellen unterlagen 33'840 der Stellenmeldepflicht. Diese gilt für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 5 Prozent.

Nur eine sehr kleine Rolle am Schweizer Arbeitsmarkt spielt noch das Instrument der Kurzarbeit. Im April - die Daten werden mit Verzögerung gemeldet - waren allerdings mit 1'498 Personen in Kurzarbeit wieder 484 Personen mehr gemeldet als noch als im Monat davor.