Konkret gingen in den ersten sechs Monaten in der Schweiz insgesamt 6453 Unternehmen in Konkurs. Das ist eine Zunahme von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie Creditreform am Donnerstag mitteilte.
Zurückgeführt wird die sprunghafte Zunahme auf eine Gesetzesänderung. Seit diesem Jahr seien auch öffentlich-rechtliche Institutionen dazu verpflichtet, Ausstände von Firmen auf dem Weg der Konkursbetreibung einzufordern. Damit seien diese den privaten Gläubigern gleichgestellt worden.
Die bisherige Praxis hatte laut Creditreform dazu geführt, dass eigentlich schon Konkurs gegangene Unternehmen sich noch lange über Wasser halten konnten, weil Steuern und Abgaben ohne Konsequenzen nicht bezahlt worden seien.
«Es war absehbar, dass damit die Firmenkonkurse weiter befeuert werden», schreibt der Gläubigerverband. Das Ausmass habe indes überrascht.
Creditreform rechnet zudem für das ganze Jahr mit knapp 10'000 Insolvenzen. Inklusive der Löschungen von Firmen aus dem Handelsregister aufgrund von Mängeln sei für 2025 mit insgesamt knapp 13'000 Konkursen zu rechnen.