Innerhalb von zwei Jahren haben sich die Zahlen mehr als halbiert. So seien 2024 noch 178'026 Stellen aus meldepflichtigen Berufsarten gemeldet worden, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mit.

Die regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) hätten bei rund der Hälfte der Meldungen Vermittlungsvorschläge unterbreitet. Damit seien 2273 Personen erfolgreich vermittelt worden, anteilsmässig etwa gleich viele wie im Vorjahr. Am meisten Meldungen gingen erneut aus der Industrie und dem Baugewerbe ein. Aus dem Gastgewerbe seien die Zahlen 2024 dagegen deutlich gesunken.

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Zahlen dürften wieder steigen

Als Hauptgrund für den Rückgang nannte das Seco die gesunkene Arbeitslosigkeit. Deshalb seien deutlich weniger Berufsarten unter die Stellenmeldepflicht gefallen. Im Jahr 2024 arbeiteten nur noch 3,2 Prozent der Erwerbstätigen in der Schweiz in meldepflichtigen Berufsarten - im Vergleich zu 8,2 Prozent ein Jahr zuvor. Folglich sei auch die Zahl der effektiv meldepflichtigen Stellen wieder gesunken, so das Seco.

Die Zahlen dürften nach dem zweimaligen Rückgang wieder steigen, da die Arbeitslosenquote zuletzt wieder stieg. Im vergangenen November hatte das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) mitgeteilt, dass im Jahr 2025 6,5 Prozent der Erwerbstätigen in meldepflichtigen Berufen arbeiten werden.

Seit 2018 gilt für Berufe mit einer Arbeitslosenquote von schweizweit mehr als 5 Prozent die Stellenmeldepflicht. Damit sind Betriebe verpflichtet, offene Stellen zunächst den RAV melden. Diese Stellen werden dann in einem geschützten Bereich ausgeschrieben, auf die fünf Tage ausschliesslich beim RAV registrierte Personen Zugriff haben.

Die Stellenmeldepflicht war als Reaktion auf die Annahme der Masseneinwanderungsinitiative eingeführt worden.