Die Erholung zu Beginn des Monats Oktober habe sich als Strohfeuer entpuppt, heisst es am Markt. Solange sich die Zinsängste nicht beruhigten, sei trotz der stark gefallenen Kurse auch nicht mit einer Gegenbewegung zu rechnen.

Am vergangenen Freitag hatte ein unerwartet starker US-Arbeitsmarktbericht für Abgaben auf breiter Front gesorgt. Am Montagmorgen wurden zudem heftige Explosionen durch Raketenangriffe auf etliche ukrainische Städte inklusive der Hauptstadt Kiew gemeldet.

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Der SMI notiert um 11.25 Uhr 0,7 Prozent tiefer auf 10'236 Punkten. Auch an anderen europäischen Börsenplätzen gehen die Anleger in Deckung. So erleiden der britische FTSE (-0,6%) und der französische Cac 40 (-0,7%) ebenfalls Abgaben. Am Freitagabend hatte an der Wall Street bereits der Dow Jones um 2,1 Prozent und der technologielastige Nasdaq gar um 3,8 Prozent nachgegeben.

Dabei standen Technologie- und Wachstumswerte besonders unter Druck. Die Job-Daten hätten die Befürchtung, dass die US-Notenbank Fed die geldpolitischen Zügel noch weiter stark straffen werde, weiter angeheizt. In diesem Lichte fallen die Aktien von AMS Osram um 6,9 Prozent. Zusätzlich sorge nun der Rückzug des Finanzchefs für zusätzliche Unsicherheit und damit für Druck auf die Aktien, heisst es am Markt.

Temenos büssen 1,6 Prozent ein. Der Genfer Softwarehersteller wird von einem aktivistischen Aktionär bedrängt, was zuletzt für steigende Kurse gesorgt hatte.

CS bleiben auf Erholungskurs

An der Spitze der Gewinner stehen die Aktien von Credit Suisse (+1,3%). Sie setzen die jüngste Erholung fort nach dem Rekordtief von 3,52 Franken aus der Vorwoche. Ebenfalls zu den Gewinnern zählen die Aktien von Sonova (+1,2%). Der Hörgerätehersteller hält am Dienstag einen Investorentag ab.

Die Anteile der defensiven Schwergewichts Roche (-1,5%) sind nicht von Abgaben verschont. Etwas besser halten sich die beiden anderen Schwergewichte Novartis (-0,7%) und Nestlé (-0,4%).

Am breiten Markt fallen Leonteq negativ auf, die rund einen Fünftel ihres Werts verlieren. Gemäss einem Bericht der "FT" soll der Derivatspezialist eventuell in Geldwäscherei und Steuerhinterziehung verstrickt sein.

Am Devisenmarkt legte der Dollar zuletzt etwas zu. Die Erwartung weiter steigender Leitzinsen treibe auch die US-Währung, hiess es im Handel.

Der US-Dollar kletterte zuletzt auf 0,9980 Franken und nähert sich damit der Parität. Der Euro kostet aktuell 0,9677 Franken. Ihr Rekordtief hatte die Gemeinschaftswährung vor gut zwei Wochen bei knapp über 0,94 Franken notiert.