Drei Jahre lang galt: In Wien lebt es sich am besten. Besonders mit billigen Mieten und einer guten Infrastruktur konnte die österreichische Hauptstadt punkten. Doch inzwischen haben die Dänen mit Kopenhagen die Wiener vom Thron gestossen. Der diesjährige «Global Liveability Index», der jährlich die lebenswertesten Städte bekannt gibt, krönte mit 98 von 100 Punkten das Venedig des Nordens – und lässt Zürich mit Wien gleichziehen.
Über 30 Indikatoren in den Kategorien Stabilität, Gesundheitswesen, Kultur & Umwelt, Bildung sowie Infrastruktur definieren die schlussendliche Punktzahl. Was dieses Jahr ins Auge sticht: Die Stabilität hat sich weltweit verschlechtert. Dahinter können die geopolitischen Spannungen, Terror-Angst, soziale Unruhen oder auch die Wohnungsnot stecken, wie aus dem Bericht hervorgeht. Verbessert haben sich die Städte wiederum in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Bildung und Infrastruktur.
1. Kopenhagen – 98 Punkte
In den drei Kategorien Stabilität, Bildung und Infrastruktur erreichte die Stadt im Norden die volle Punktzahl. Beispielsweise wird das Verkehrssystem gelobt. Pünktliche Züge und gut ausgebaute Velowegsysteme sorgen für eine entspannte Mobilität. Am schlechtesten schneidet Kopenhagen in der Spalte Kultur & Umwelt ab.
2. Wien und Zürich – 97,1 Punkte
Die beiden deutschsprachigen Städte teilen sich den zweiten Platz mit 97,1 Punkten. Wien holt die volle Punktzahl in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Infrastruktur. Einbüssen musste man allerdings bei der Sicherheit. Der Grund dafür seien Terrorwarnungen im Frühjahr 2025.Zürich brilliert bei der Bildung und der Gesundheit. Was den Bereich Kultur & Umwelt anbelangt, schneidet Zürich besser ab als Wien und Kopenhagen. Jedoch sind die zwei Kontrahenten überlegen im Bereich der Infrastruktur.
4. Melbourne – 97 Punkte
Die australische Metropole verpasst nur knapp Silber. Die zwei Plätze trennt nur ein Zehntel! Volle Punktzahl gibt es für das Gesundheitswesen sowie die Bildung. Speziell das vielfältige Kulturangebot und die vielen Grünflächen werden positiv herausgehoben. Im 2024 erreichte Melbourne ebenfalls 97 Punkte.
5. Genf – 96,8 Punkte
Mit zwei Städten ist die Schweiz am häufigsten in den Top 5 vertreten. Die internationale Stadt Genf reiht sich auf dem fünften Platz ein. Wie die vier führenden Städte erreicht Genf in den Spalten Gesundheitswesen und Bildung 100 Punkte. In Sachen Kultur schneidet die Stadt in der Romandie allerdings schlechter ab als Zürich.
6. Sydney – 96,6 Punkte
Die zweite australische Stadt unter den besten zehn ist Sydney. Sie schneidet in fast allen Kategorien gleich ab wie Melbourne – ausser im Bereich Kultur & Umwelt ist sie ein wenig unterlegen.
7. Osaka und Auckland – 96 Punkte
Osaka könnte den ersten Platz belegen, gäbe es die Kategorie Kultur & Umwelt nicht. Die dortige Punktzahl von 86,8 zieht den Gesamtschnitt der einzigen asiatischen Stadt im Ranking runter. Deswegen reichte es dieses Jahr nur für den siebten Platz – obwohl sie in den anderen Bereichen glänzt.
Eine neuseeländische Stadt teilt sich die Punktzahl von 96: Auckland punktet besonders aus umwelttechnischer und kultureller Sicht.
9. Adelaide – 95,9 Punkte
Australien hat ganze drei Städte in den Top 10: Adelaide schafft es auf den neunten Platz. Alle Bereiche sind genauso gut ausgebaut wie bei Melbourne und Sydney. Erneut macht der Bereich Kultur & Umwelt den Unterschied.
10. Vancouver – 95,8 Punkte
Als Schlusslicht haben wir die einzige nordamerikanische Stadt, die es in die Top Ten schaffte. Vancouver verlor wie Wien ebenfalls Punkte im Vergleich zum Vorjahr. 2024 erreichte die kanadische Stadt 96,6 Punkte und belegte den siebten Platz. Lediglich bei der Bildung wird die volle Punktzahl vergeben.