Zu Hause im Regal das Buch zu haben, das einst das Denken der Menschheit veränderte: Dafür sind manche Bibliophile bereit, ein Vermögen zu bezahlen. Wenn ein besonderes Buch einen berühmten Vorbesitzer hatte, besonders prunkvoll illustriert und verziert ist, gehen ebenfalls hohe Beträge über den Tisch. Die exquisitesten Werke lassen sich Sammler vier- bis siebenstellige Summen kosten.
Bücher haben die Welt verändert. Nachdem Johannes Gutenberg im Jahr 1440 den Buchdruck erfunden hatte, war die Welt nie wieder dieselbe. Wissen war plötzlich nicht mehr das Privileg einiger weniger Adeliger und Geistlicher, sondern für alle zugänglich.Inzwischen braucht man keine Bücher mehr, man hat das Internet. Deswegen seien Bücher und Texte mittlerer Preiskategorien im Bereich zwischen 500 und 5000 Franken zwar stark im Preis gefallen, verrät Andreas Terwey, Bücherexperte beim Auktionshaus Koller in Zürich und Mitglied der Schweizer Vereinigung der Buchantiquare und Kupferstichhändler (Vebuku).
PETER APIAN «Astronomicum Caesareum» (1540)
Das «Astronomicum Caesarum» gilt als eines der bedeutendsten Bücher des 16. Jahrhunderts, denn Peter Apian war einer der führenden Mathematiker und Astronomen seiner Zeit. Apian beobachtete Planeten, sammelte Daten zu ihren Bewegungen und entwickelte wissenschaftliche Instrumente, die dazu dienten, diese Planetenbewegungen am mechanischen Modell vorherzusagen. Das Buch fasst die 48 Sternbilder, die Apian entdeckte, zusammen und enthält eine von ihm entwickelte Himmelskarte. Die Planetenbewegungen sind in drehbaren Scheiben veranschaulicht. Verkauft für 710 000 FRANKEN.