Die Deutsche Lufthansa AG bereitet eine weitere Welle von Flugstreichungen vor. Grund ist Personalmangel. Die teils chaotischen Zustände in Europa zu Beginn der Sommerferienzeit werden dadurch noch verschlimmert.

Europas grösste Fluggesellschaft wird nächste Woche an einigen Tagen in Frankfurt und München etwa ein Fünftel der Abflüge streichen, so ein Sprecher. Ziel sei es, einen stabilen Flugplan anzubieten. Die genaue Anzahl der Flüge stehe noch nicht fest, so der Sprecher.

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Personalmangel hat bereits zu 3100 Flugstreichungen geführt

Die Lufthansa hatte letzten Monat insgesamt 3100 Flüge abgesagt, nachdem eine Welle von Coronavirus-Infektionen den ohnehin schon bestehenden Personalmangel verschärft hatte.

Gewerkschaften hatten argumentiert, dass reduzierte Löhne und unattraktive Arbeitsbedingungen Jobinteressenten abschrecken würden.

Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley räumte ein, dass die aktuellen Probleme die schlimmsten sind, die er in seiner gesamten Karriere gesehen habe.

Reuters hatte zuerst über die neuen Flugstreichungen berichtet.

Im Juli gibts nur Sitze in teuersten Buchungsklasse

Um den Flugplan auszudünnen und den Service wieder zu verbessern, erklärte die Fluggesellschaft letzte Woche, dass sie für Juli ausschliesslich Sitze in ihrer teuersten Buchungsklasse anbieten werde.

Damit stieg der Preis selbst für die günstigsten Hin- und Rückflüge etwa zwischen London und Frankfurt auf 1000 Euro.

(Bloomberg/bsc)