Die Nennung eines konkreten Datums vermied Musk aber am Donnerstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz in der SpaceX-Niederlassung Starbase nahe Boca Chica in Texas. "Ich bin zu diesem Zeitpunkt sehr zuversichtlich, dass wir es dieses Jahr in den Orbit schaffen", sagte Musk über die neue Starship-Rakete.

Er hob die Fortschritte bei der Entwicklung der neuen Rakete hervor und deutete einen Start im US-Bundesstaat Florida nach Überwindung bürokratischer Hürden an. SpaceX plant, mit dem Starship langfristig Fracht und Menschen zum Mond, zum Mars und sogar noch weiter ins Weltall zu bringen.

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Musk präsentierte den ersten Fortschrittsbericht über das Starship-Projekt seit 2019 vor einer beeindruckenden Kulisse: Im Hintergrund war die Starship-Rakete zu sehen, die komplett zusammengebaut etwa 120 Meter hoch ist. Sie ist damit das grösste Raumfahrzeug, das jemals gebaut wurde. Selbst die Saturn-V-Raketen, die US-Astronauten zum Mond brachten, waren nicht so riesig.

Marsbesiedelung und Discount-Flüge

Das Starship soll auch die leistungsstärkste Rakete überhaupt sein und bis zu 100 Tonnen in die Umlaufbahn der Erde transportieren können. Musk will aber noch viel weiter nach den Sternen greifen. Bei der Pressekonferenz legte er seine Vision von einer Besiedelung des Mars durch den Menschen dar. Dies sei eine "Lebensversicherung" für den Fall einer zerstörerischen Katastrophe auf der Erde, sagte er.

Zugleich verhehlte Musk nicht die enormen Herausforderungen dieses Vorhabens. "Es wird beengt, gefährlich, schwierig, sehr harte Arbeit, man könnte dabei sterben", sagte er.

In der Pressekonferenz stellte Musk zudem in Aussicht, dass SpaceX die Kosten eines Raketenstarts in den kommenden Jahren auf rund zehn Millionen Dollar drücken könnte. Dies könnte die Raumfahrt revolutionieren und als kommerzielles Transportmittel interessant machen. Während ein Flug aus den USA nach Singapur 20 Stunden dauere, würde es in einer Rakete gerade einmal etwa 45 Minuten dauern, sagte Musk.