Tee galt in Mitteleuropa lange als Wintergetränk und als Hausmittel, wenn es im Hals kratzt oder im Magen grummelt. Doch das ändert sich gerade. In der Spitzengastronomie, im Designhandel und im globalen Premiumsegment wächst das Interesse an hochwertigem Tee rasant. Neue Konzepte, neue Rituale und neue Akteure bringen frischen Wind in ein traditionsreiches Getränk. Und mittendrin: eine Französin und ein Schweizer. Die französische Aromaspezialistin Carine Baudry, die Tee mit der Präzision einer Parfümeurin liest und ihn mit der Neugier einer kulinarischen Visionärin interpretiert, und Markus Zbinden – der Schweizer, der mit seinem unkonventionellen Weg vom Fluglotsen zum Teeunternehmer nun die Schweiz den Tee neu entdecken lässt.

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Carine Baudry, die für die französische Marke Nunshen Tee einkauft und blendet, hat einen aussergewöhnlich geschulten Geruchssinn. Als ehemalige Parfümeurin und heutige Aromaspezialistin erkennt sie in einzelnen Tees bis zu achtzig Duft- und Geschmacksnoten. «Ein grosser Tee ist wie eine Symphonie – voller feiner Nuancen, die in perfekter Harmonie aufeinanderfolgen», sagt sie. Der Tee spricht für sie nicht nur den Gaumen an, sondern alle Sinne: Nase, Mundgefühl, visuelle Struktur – selbst der Klang des Aufgiessens ist Teil des Erlebnisses.