Alessandro Curioni

Er hat sozusagen blaues Blut: 1993 begann Alessandro Curioni (52) nach seinem Studium der theoretischen Chemie als Doktorand bei IBM Research in Zürich. Seither ist er «Big Blue» treu geblieben. Als IBM Fellow hat er schon vor längerem gar die konzernintern höchste technische Karrierestufe erklommen. Heute leitet Curioni die Forschungsabteilung in Europa und Afrika und ist Direktor des IBM Research Lab.

Das 1956 gegründete und in Rüschlikon stationierte Labor gilt als eines der prestigeträchtigsten in ganz Europa. Es war die erste Forschungsabteilung von IBM ausserhalb der USA, zwei Nobelpreise sind ihr zuzuschreiben. Die rund 400 Wissenschaftler im Labor beschäftigen sich von Grundlagenforschung im Nanometerbereich bis zu Anwendungen für Cybersicherheit, Blockchain und Quanten-Computing wie im Vorzeigeprojekt Watson.

Doch das wichtigste Forschungsfeld ist laut Curioni derzeit künstliche Intelligenz. Damit sich aus den riesigen Datenmengen etwas Wertvolles generieren lasse, brauche es KI-Anwendungen. Entscheidend sind dafür nicht nur technische Aspekte. Die Forscher befassen sich ebenso mit ethischen Fragen und erarbeiten Standards für Entwickler.

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