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Quelle: PD (Pressedienst)

PersonEffy Vayena

Dieser Tage ist Effy Vayenas (48) Einschätzung besonders gefragt. Schliesslich stellen sich in dieser Pandemie eine Vielzahl von ethischen Fragen. «Wir leben gerade in einer sehr intensiven Periode. Es bieten sich unglaubliche Chancen, aber auch grosse Risiken», sagt die Professorin für Bioethik an der ETH Zürich. Besonders die fieberhafte Suche nach einem Impfstoff gegen Covid-19 verfolgt sie mit Sorge. «Ich hoffe sehr, dass in diesen beschleunigten Verfahren keine groben Fehler passieren.» Effy Vayena war unter anderem im Expertenteam für die SwissCovid-App. «Die Schweizer Software ist gut, sie könnte aber noch besser sein», sagt die gebürtige Griechin. So hatte sich Vayena für die Bildung eines unabhängigen Aufsichtsgremiums ausgesprochen. «Dies hätte in der Bevölkerung Vertrauen in die App geschaffen.»

Die 48-Jährige beschäftigt sich an der ETH stark mit Problemen und Gefahren der Digitalisierung, ihr Spezialgebiet ist die -Digitalisierung im Gesundheitswesen. Den durch Daten getriebenen technologischen Fortschritt sieht sie aber grundsätzlich positiv – «ich bin Optimistin». Die Bioethikerin möchte dazu beitragen, dass in diesem Prozess Normen, Regeln und Werte genügend beachtet werden. «Es geht darum, die richtigen Fragen zu stellen. Die Digitalisierung muss uns als Gesellschaft weiterbringen und nicht nur aus finanziellen Motiven erfolgen.» Unser Alltag werde immer stärker durch Daten geprägt. «Wir lernen als Bürger gerade, damit umzugehen», sagt Vayena.

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