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Marcel Salathe
Quelle: Pressebild

PersonMarcel Salathé

Normalerweise läuft es so: Unternehmer und Akademiker gründen Unternehmen, die auf Produkten aus der Forschung basieren. Bei Marcel Salathé (42) war es umgekehrt. Das Grippe-Früherkennungs-Tool Flu Trends von Google inspirierte den Biologen mit Programmierkenntnissen zum Einstieg in ein neues akademisches Forschungsgebiet: digitale Epidemiologie.

Auch wenn Google das Projekt einstellte: Die Vorstellung, dass Algorithmen bessere Entscheidungen treffen als der Mensch, fasziniert Salathé. Das hat den Basler zu PlantVillage inspiriert, einer Software, die Krankheiten bei Pflanzen erkennt. Die Gratis-App, die er mit einem Kollegen während seiner Zeit als Assistenzprofessor an der Penn State University in Pennsylvania entwickelte, soll vor allem Bauern in ärmeren Ländern helfen, wo Ernteausfälle existenzielle Folgen haben können. In der Zwischenzeit ist ausgerechnet Google in das Projekt mit eingestiegen.

Nach acht Jahren in den Vereinigten Staaten kehrte Salathé 2015 in die Schweiz zurück, baute an der EPFL das Digital Epidemiology Lab auf und lancierte nebenbei die EPFL Extension School, eine auf Digitalisierung spezialisierte Online-Weiterbildung für die breite Öffentlichkeit. Sein neuestes Baby ist die – wie er selber sagt – «recht abstrakte» Künstliche-Intelligenz-Plattform CrowdAI, die Big-Data-Projekte mit KI-Experten zusammenbringt.

Bis 2007 war Marcel Salathé auch künstlerisch aktiv: Als Keyboarder der Basler Pop-Band Phébus trat er 2002 als Support von Lenny Kravitz im Zürcher Hallenstadion auf.

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