Pascal Junod

Pascal Junod (43) arbeitet an der vordersten Verteidigungslinie im Wettstreit gegen Hacker. Er ist Experte für Kryptografie, beschäftigt sich also mit dem Verschlüsseln von Informationen und setzt sich dafür ein, dass Software tatsächlich sicher ist und nicht von Gegnern verändert wird.

Neun Jahre lang war er als Professor für IT-Sicherheit tätig, dann gründete er Anfang 2015 mit Mitstreitern das Start-up Strong.codes. Die Arbeit war so erfolgreich, dass Strong.codes Ende 2016 vom Social-Media-Giganten Snap übernommen wurde. Junod ist öfters bei Snap in Kalifornien, doch er arbeitet primär in der Westschweiz: Snap Switzerland hat ihren Sitz in Yverdon-les-Bains.

IT-Systeme werden, vor allem durch das Cloud-Wachstum, immer komplexer. Das stellt Kryptografie-Experten wie Junod ständig vor neue Herausforderungen. Eine weitere Hürde: «Die richtige Balance zwischen Funktionalität und Sicherheit bei den Anwendungen zu finden», so Junod. Er engagiert sich für Forschung in den Bereichen Softwaresicherheit und ethisches Hacken.

Was ihm auffällt beim Vergleich zwischen Tech-Start-ups in den USA und der Schweiz? «Bei vielen Start-ups in den USA stehen Softwareingenieure im Mittelpunkt. Die Manager managen nicht die Leute, sondern sie leisten Managementarbeit für die Mitarbeiter», sagt Junod, «das ist ein grosser Unterschied.»

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