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Penny Schiffer, Digital Shapers 2023
Quelle: ZVG

PersonPenny Schiffer

Penny Schiffer ist die treibende Kraft hinter Raized.ai, einer Onlineplattform, die es Investoren ermöglicht, neue Start-ups zu entdecken und bessere Investitionsentscheidungen zu treffen. Im letzten Jahr wurde ihre Lösung erfolgreich eingeführt, und mittlerweile setzen Kunden in Europa und den USA die Software ein. Mit kontinuierlichem Kundenfeedback entwickelt Raized.ai ihre Lösung weiter, um gezielt nach Mehrfachgründern, von Frauen gegründeten Unternehmen und bestimmten Themengebieten suchen zu können, was strategischen Investoren zugutekommt.
Die grösste Herausforderung für Penny Schiffer waren in den letzten sechs Monaten die Erkenntnisse zu den Auswirkungen der ChatGPT-Technologie auf ihr Unternehmen. Obwohl sie nun Zugriff auf schnellere und kostengünstigere Technologien hat, bedeutet dies auch, dass Teile ihrer aktuellen Software durch die neuen Modelle ersetzt werden müssen. Diese emotionale Achterbahnfahrt aus Euphorie und Trauer erlebte das gesamte Team.
«Auf der einen Seite haben wir nun Zugriff auf Technologien, mit denen wir unsere Vision schneller und zu wesentlich niedrigeren Kosten realisieren können. Auf der anderen Seite bedeutet es aber auch, dass wir einen Teil unserer Software abstellen werden, sobald wir die neuen Modelle mit ChatGPT realisieren können. Und das tut natürlich auch ein bisschen weh, da wir viel Schweiss und Herzblut in die aktuelle Software gesteckt haben», sagt die Gründerin. «Ich kann mir vorstellen, dass es einigen Technologiefirmen ähnlich ergangen ist in den letzten Monaten.»
Im kommenden Halbjahr ist das wichtigste Ziel für Schiffer, Raized.ai weiterzuentwickeln und die Algorithmen, die genutzt werden, noch fairer zu machen. Konkret will sie Biases identifizieren und beheben, um diese Vorurteile gegenüber Gründerinnen zu überwinden.
Grundsätzlich plädiert sie dafür, dass sich die Schweiz noch stärker dafür einsetzt, Innovation zu fördern, um den Anschluss an Länder nicht zu verlieren, die mit massiven staatlichen Unterstützungsprogrammen ihre Firmen fördern. Die strenge Trennung von Wirtschaft und Staat sei möglicherweise überholt, so Schiffer. «Ich könnte mir sehr gut Steueranreize für Investitionen in Jungunternehmen, die Unterstützung von Mitarbeiteraktienprogrammen und auch die staatliche Direktförderung von Jungunternehmen vorstellen.»
 

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