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Quelle: PD (Pressedienst)

PersonSophie Huber Kodbaye

Im Lockdown überraschten viele Universitäten damit, wie schnell sie sich fit gemacht hatten für das digitale Zeitalter. Statt Vorlesungen und Seminare in überfüllten Sälen wurden über Nacht Streaming-Sessions Standard. Und statt Infotagen gab es neue Plattformen, um online zu informieren. Es geht also doch. Einiges dazu beigetragen hat Sophie Huber Kodbaye (42). Die gebürtige Französin leitet an der Universität Genf seit fünf Jahren das Centre for Continuing and Distance Education. Betreut werden dort Berufsleute, die sich weiterbilden wollen. Noch immer hoch im Kurs sei der Master of Business Administration (MBA), sagt sie. Allerdings gewännen auch Weiterbildungen im medizinischen oder juristischen Bereich an Beliebtheit.

Jährlich kommen 10 000 Personen für über 300 Kursprogramme nach Genf. Gegenwärtig ist dies freilich etwas schwierig. Und deshalb beschleunigt Huber Kodbaye den Wechsel vom klassischen Face-to-face-Unterricht zu einer Mischung aus E-Learning und Begegnungen vor Ort. «Für manche ist es praktischer, wenn sie weniger pendeln müssen und online in der eigenen Geschwindigkeit lernen können», sagt sie.

Huber Kodbaye selbst bestreitet jedes Jahr ein E-Learning-Programm, zuletzt eines für Online-Lehrer und regelmässig solche im Bereich der prospektiven Studien. So will sie stets im Bild sein über die neusten digitalen Unterrichtsmethoden und die künftig gefragten Kompetenzen von Berufsleuten. Eine Kernaufgabe sei es nämlich, die Professoren dabei zu unterstützen, digitale Elemente und neue Themen in ihre Kurse einzubauen. Folglich hatte sie im Lockdown einen ziemlich dichten Terminkalender, als sich der Unterricht in den virtuellen Raum verschob.

Nach der Hauruckübung will sie nun in engem Austausch mit den Professoren ein elaborierteres E-Learning-System und eine Community in diesem Feld aufbauen. Dass man sich künftig aber kaum noch live sieht, glaubt sie trotzdem nicht. «Wir werden uns zwar -weniger treffen. Wenn wir aber zusammenkommen, wird das dafür ergiebiger sein.» Und so könnte das aussehen: Jeder Lernende schaut oder hört die Vorlesung für sich zu Hause, im gemeinsamen Seminar geht man dann direkt tiefer in die Analyse oder entwickelt Lösungen.
 

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