Theodora Dragan

Theodora Dragan ist Juristin und war bereits für den Genfer Kreuzfahrtenbetreiber MSC sowie eine Anwaltskanzlei in Mailand und Bologna in Datenschutzfragen tätig, bevor sie zum CyberPeace Institute in die Schweiz kam. Ihr Spezialgebiet ist es, den Schutz von Personendaten für Konsumenten und Privatpersonen sicherzustellen, während der Wert der Daten auf Unternehmensseite maximiert wird. Keine einfache Aufgabe: «Die bevorstehende Gesetzesnovelle 2022 in der Schweiz stellt Unternehmen und Mitarbeiter vor grosse Herausforderungen», sagt Dragan. Denn es gelte, das schweizerische Datenschutzrecht jenem der EU anzugleichen. Wobei die Schweizer Novellierung noch weiter gehen soll: «Künftig werden auch Privatpersonen für den Verstoss gegen das Datenschutzrecht haftbar gemacht und nicht nur Unternehmen.» Bis zu 250 000 Franken Busse drohen bei einem Verstoss. Auf EU-Ebene werden hingegen nur Firmen gebüsst, nicht Personen. Als Vorsitzende der Schweizer Sektion der International Association of Privacy Professionals und Mitbegründerin der Swiss DPO Association hat Dragan vor allem ein Ziel: «Datenschutzvorkehrungen so zu leisten, dass auch IT-Systeme vor Cyberattacken sicherer werden, das sind zwei Seiten derselben Medaille.» Dazu gehöre auch eine Meldepflicht für Unternehmen im Fall eines Cyberangriffs.