Die britische Smartphone-Bank Revolut hat wieder frisches Geld eingesammelt. Die 500 Millionen Dollar an neuem Kapital stammen unter anderem von Lakestar, TCV, Ribbit, Bond, wie das deutsche Fachportal «Deutsche Startups» erfahren hat. Das Paket wurde strukturiert durch JP Morgan – wobei die US-Grossbank selber auch 70 Millionen eingebracht hat.

Alleine Lakestar – mit dem hier angesiedelten Investor Klaus Hommels – investiert stattliche 70 Millionen Dollar. Es ist bereits die fünfte Finanzierungsrunde bei der Londoner Neo-Bank. Die Bewertung von Revolut steigt mit dem aktuellen Investment auf rund 5,5 Milliarden Dollar. 

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Konkurrent N26 verfünffacht Umsatz

Bei Konkurrent N26 aus Berlin zeigt sich offenbar eine positive Entwicklung in den Geschäftszahlen: Das Fintech-Startup hat seine Erträge im Jahr 2018 auf knapp 50 Millionen Euro gesteigert, wie das deutsche Portal «Finanz-Szene.de» dem deutschen «Bundesanzeiger» entnommen hat; die Amtspublikation meldet jeweils die Geschäftszahlen der deutschen Gesellschaften, allerdings mit einiger Verspätung. 

Im Vorjahr – 2017 – hatte der Umsatz 11,2 Millionen Euro betragen. N26 konnte die Erträge also fast verfünffachen.

Bemerkenswert dabei: Die Provisionserträge des Jahres 2018 lagen bei  37,6 Millionen Euro – dies waren insbesondere Einnahmen für Premium-Konti und Interchange-Gebühren. Hinzu kamen Zinserträge von 5,1 Millionen und sonstige betriebliche Erträge von 5,9 Millionen Euro.

  • HZ-Experte Michael Heim über die Angebote und Geschäftsmodelle der Neo-Banken.

Auf der anderen Seite steckte N26 rund 27 Millionen ins Marketing; die Personalkosten erreichten 28 Millionen. Am Ende ergab sich 2018 ein Jahres-Minus von 73 Millionen Euro; womit sich, mit dem Verlustvortrag der Vorjahre, ein Bilanzverlust von gut 129 Millionen ergab.

250'000 Kunden in der Schweiz

Die Smartphone-Banken wollen ihre Einkünfte künftig vermehrt mit Kreditprodukten und Investmentangeboten steigern, wie Revolut-Mitgründer Vlad Yatsenko im Interview mit der «Handelszeitung» angekündigt hat

Besonders die Londoner sind in der Schweiz erfolgreich: Im Oktober des vergangenen Jahres meldete die Smartphone-Bank gegenüber der «Handelszeitung», man habe «knapp unter 250'000 Kunden» in der Schweiz. Damit wäre die Schweizer Kundschaft von Revolut etwa gleich gross wie jene der Bank Cler.

(tdr)

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