Die Business-Idee

Die Corona-Krise hat einen unglaublichen Digitalisierungsschub ausgelöst. In Windeseile haben die ins Homeoffice verbannten Teams Online-Tools heruntergeladen, die die digitale Kommunikation mit Kollegen leichter machen sollen. Das Jungunternehmen Sherpany profitiert von diesem Trend ebenfalls stark. Und zwar auf der Ebene des Topmanagements. Inzwischen bietet Sherpany nämlich eines der führenden Meeting-Management-Software-Angebote, die Sitzungen in Führungsgremien sicherer und effizienter machen. Die Software ermöglicht Nutzern, Meetings einfach zu verwalten, Dokumente sicher zu verteilen, auf diese zuzugreifen und die Kommunikation untereinander und etwa mit Sekretariatsangestellten, die Sitzungen nachbereiten müssen, zu erleichtern. Anwender der Software sparen pro Woche viele Stunden Zeit, die sonst in der sogenannten Meeting-Madness verloren geht, wie es die Jungfirma beschreibt.

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«Upbeat» – die Schweizer Startup-Serie

Unsere Startup-Serie «Upbeat» porträtiert jede Woche ein Schweizer Jungunternehmen multimedial in Print, Audio und Video. Daneben kommen die wichtigsten Investoren und Akteure der Innovationsszene zu Wort. Bleiben Sie dran, im Format Ihrer Wahl: Text, Bild und unterhaltsame Videos finden Sie jede Woche auf handelszeitung.ch/upbeat oder in den sozialen Netzwerken. Den Podcast mit vielen Tipps für Menschen, die selber in der Startup-Welt durchstarten möchten, finden Sie auf Apple Podcasts und Spotify – und überall da, wo Podcasts zu Hause sind.

Der Gründer

Gründer und CEO ist Tobias Häckermann. Er absolvierte einen Master in Rechtswissenschaften an der Uni Zürich und einen Bachelor in Recht an der Universität Siena. Seine Vision ist es, Verwaltungsräten eine Technologie zu bieten, mit der sie ihr Potenzial als Entscheidungsträger voll und ganz ausschöpfen können. «Jeder findet blitzschnell alle relevanten Unterlagen, kann diese thematisch abarbeiten, Notizen anbringen, sich mit anderen Mitgliedern des Rates darüber austauschen und natürlich auch elektronisch abstimmen», erklärte der Unternehmer Häckermann in einem Interview. Rein theoretisch brauche es gar kein physisches Zusammentreffen eines Verwaltungsrates mehr. Häckermann gründete bereits mit 18 sein erstes Unternehmen Swiss Protection Services, aus dem er 2011 ausstieg.

Der Markt

Sherpany profitiert nicht nur vom Digitalisierungsschub durch Corona, sondern ist auch eine umweltfreundliche Alternative zu den vielen Geschäftsreisen, die Verwaltungsräte und Manager normalerweise absolvieren müssen. In Zeiten der Fridays-for-Future-Bewegung eine spannende Alternative. Der Vorläufer von Sherpany selbst besteht übrigens schon etwas länger, damals noch unter anderem Namen, nämlich Agilentia. 2015 kam es zu einer Umstrukturierung, weil das Ursprungsprodukt, eine Plattform für die Information und Interaktion mit Aktionären von börsenkotierten Firmen, nicht bei der Zielgruppe ankam. Mit der Neuausrichtung auf die Topmanagement-Sitzungssoftware begann Sherpanys Erfolgsgeschichte. Im Ranking der «Handelszeitung» der Schweizer Wachstumschampions belegte Sherpany den ersten Platz. Anerkennung gab es auch beim Best of Swiss Web Award 2017 und 2018.

Das Kapital

Der Einstiegspreis für die Software von Sherpany beträgt 3100 Dollar, inzwischen hat das Startup Kunden in der Schweiz, Deutschland, Frankreich und einigen anderen Ländern. Vor wenigen Wochen wurde die dritte Finanzierungsrunde abgeschlossen, deren Höhe sich im Bereich einer Serie-B-Finanzierung bewegt.


Die Chance

Sherpany will jetzt international noch stärker wachsen und vom durch Corona gestiegenen Verständnis für digitale Sitzungslösungen und von der Hemmung, so viele Geschäftsreisen wie früher durchzuführen, profitieren. Die Zeit, in der Verwaltungsräte mit Aktenmappen und Papierladungen zu VR-Meetings angereist sind, ist nach Häckermanns Überzeugung längst vorbei und wird auch nach den letzten Lockerungen der Corona-Massnahmen nicht mehr wiederkommen. Gerade jüngere Manager lehnten den alten Meeting-Modus ab.

Die Startup-Serie «Upbeat» wird Ihnen von der Credit Suisse präsentiert.
Stefan Mair
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