Die Business-Idee

Schon 2013 waren laut Universität St. Gallen mehr als die Hälfte aller Schweizer Erwerbstätigen als Wissensarbeiter tätig – Tendenz steigend. Globalisierung, Automatisierung und Digitalisierung tragen dazu bei, dass Wissen und Fähigkeiten zu den bestimmenden Währungen innerhalb unserer Wissensgesellschaft werden. «Genau deshalb wird lebenslanges Lernen immer wichtiger», ist Felix Schmid, Mitgründer des Startups Evrlearn, überzeugt.

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Gemeinsam mit René Beeler hat er mitten im Lockdown 2020 einen Online-Marktplatz für Weiterbildungsmöglichkeiten lanciert: «Wir matchen vorhandene Skills mit bereits über 3500 Bildungsangeboten», so Schmid. Von der grossen Bildungsinstitution über internationale Online-Kurse bis hin zu kleinen, aber feinen Nischenprodukten hat die unabhängige Website alles im Angebot.

Die Gründer

Schmid machte seine ersten beruflichen Schritte im Telekommunikationsbereich an der Schnittstelle zwischen Business und IT, arbeitete dann in der Bildungsbranche. In seiner Business-Idee fliessen nun beide Kompetenzbereiche zusammen. Mitgründer Beeler bringt rund zwanzig Jahre Erfahrung im Bankwesen mit. Die beiden lernten sich bei einem Weiterbildungsmodul im Silicon Valley kennen. Mittlerweile werden sie unterstützt von Marketingexperten Daniel Scherrer und Business-Engineer Dominik Honegger.

Der Markt

Diverse Bildungseinrichtungen selbst und Suchmaschinen wie Google bieten Up- und Reskilling-Interessierten natürlich ebenfalls jede Menge Informationen. Evrlearn scheint in der Schweiz aber die erste Plattform zu sein, die Angebote mit oder ohne Präsenzunterricht, von klein bis gross, von Online-Kurs bis Master-Studiengang bündelt. «Mit unserem Skill-Guide können Menschen intuitiv geleitet ihre Skills, Ziele und Möglichkeiten erfassen und erhalten innerhalb von rund zwei Minuten bereits erste Weiterbildungsvorschläge», beschreibt Schmid das Konzept. Interessierte können ihre Suche dann vertiefen und sogar direkt auf der Plattform Kurse buchen. «Wir ermöglichen ausserdem den Austausch mit den Studienverantwortlichen, damit die Entscheidungen bewusst getroffen werden können», so der Mitgründer. Für manche Kursangebote konnten die Gründer ausserdem Alumni gewinnen, die in den Kursen erworbene Kompetenzen einschätzen und bewerten. Im Themenfokus liegen sowohl digitale als auch Business-Skills rund um Finanzen, Management, Recht oder auch Kommunikation.

«Upbeat» – die Schweizer Startup-Serie

Unsere Startup-Serie «Upbeat» porträtiert jede Woche ein Schweizer Jungunternehmen multimedial in Print, Audio und Video. Daneben kommen die wichtigsten Investoren und Akteure der Innovationsszene zu Wort. Bleiben Sie dran, im Format Ihrer Wahl: Text, Bild und unterhaltsame Videos finden Sie jede Woche auf handelszeitung.ch/upbeat oder in den sozialen Netzwerken. Den Podcast mit vielen Tipps für Menschen, die selber in der Startup-Welt durchstarten möchten, finden Sie auf Apple Podcasts und Spotify – und überall da, wo Podcasts zu Hause sind.

Das Kapital

Zielgruppe der Plattform sind zum einen an Weiterbildungen interessierte Menschen, zum anderen aber auch die Bildungseinrichtungen selbst. «Wir bieten den Ausbildern, Akademien und Coaches quasi ein komplettes E-Commerce-Set – samt teilbarer digitaler Inhalte, Kontaktvermittlung zu passenden Interessenten und Buchungsabwicklung», sagt Felix Schmid. «Die Anbieter zahlen nur im Erfolgsfall.» Die Preise sind für die Buchenden dieselben wie beim Anbieter direkt. Den Start haben die Gründer selbst finanziert. Mitte 2019 folgte eine Finanzierungsrunde

Die Chance

Mit der Finanzspritze will das Startup schnell wachsen, und zwar an Bildungsanbietern, Usern und Buchungen. «Die neue Arbeitswelt ist viel breiter aufgestellt, Weiterbildungen sind über Kontinente hinweg möglich – wir wollen Kollaborationen international fördern», beschreibt der Gründer seine Vision. Eine Spürnase für neue Community-Themen – besonders für solche aus den USA – hält er für zentral, um auch in Zukunft stets den Nerv der Zeit zu treffen.

Die Startup-Serie «Upbeat» wird Ihnen von der Credit Suisse präsentiert.
Stefan Mair
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